SMS fuer dich by Sofie Cramer

SMS fuer dich by Sofie Cramer

Autor:Sofie Cramer [Cramer, Sofie]
Format: mobi, epub
Tags: Roman
ISBN: 3499249820
Herausgeber: TUX
veröffentlicht: 2010-06-03T22:00:00+00:00


Sven

«Also, gut, ich brauche deine Hilfe.»

«Guten Morgen, erst mal. Ja, danke, mein Wochenende war schön. Wie lieb, dass du nachfragst», tadelt Hilke ihren Kollegen mit einem ironischen Kopfschütteln, als sie ins Büro gehetzt kommt. «Worum geht’s? Stress mit Breiding?»

«Nein, Infos von Lilime.» Sven weiß nicht, ob er sich genüsslich auf Hilkes Reaktion freuen oder sie besser fürchten soll.

«Was? Echt?», ruft Hilke. Sie sieht plötzlich hellwach aus. «Erzähl schon, was ist passiert?»

«Nichts.»

«Ohhhh, du machst mich wahnsinnig. Wieso nur muss man dir immer alles aus der Nase ziehen?»

«Ich hab einfach ein bisschen recherchiert, weil mir langweilig war.»

«Ja und?»

«Das ist es ja. Es ist nicht besonders viel dabei rumgekommen. Ich weiß nur, dass sie offensichtlich in einer Stadt wohnt, in der es ein italienisches Restaurant gibt, das von einem Beppo geführt wird, der wiederum eine Pizza namens Diavola auf der Speisekarte hat.»

«O lecker.»

«Du kennst das Zeug?»

«Ja, superlecker, pikant und würzig. Die Lieblingspizza von Robert.»

«Und von Lilimes Ex-Lover.»

«Ja, und weiter?», fragt Hilke, die noch immer gespannt über den Schreibtisch starrt.

«Tja, nichts weiter. Allein laut Internet gibt es 45 italienische Restaurants in 40 verschiedenen Städten in Deutschland mit einem Inhaber, der Giuseppe heißt. Und von mindesten dreien weiß ich, dass sie diese Pizza auf der Karte haben.»

«Verstehe, Giuseppe leitest du von Beppo ab. Und was sonst noch?»

«Nichts!»

«Na, was ist mit Hamburg? Ist Hamburg auch dabei? Ich glaub, bei der Pizzeria bei uns um die Ecke arbeitet auch ein Giuseppe.»

«Siehst du, das beweist doch nur, wie unwahrscheinlich es ist, diesen Italiener unter hunderten anderer ausfindig zu machen, geschweige denn Lilime jemals zu identifizieren.»

Hilke lässt sich in ihren Stuhl sinken. «Jetzt sag mal ehrlich, Sven. Wieso rufst du sie eigentlich nicht einfach an?», fragt sie nach einer kurzen Pause mit ihrem typischen überlegenen Grinsen.

Sven verzieht seinen Mund und verdreht die Augen.

«Okay, kein guter Vorschlag. Und wie wäre es, wenn ich sie noch einmal anrufe? Unter einem anderen Vorwand?», fragt Hilke und guckt dabei so unschuldig wie ein Kind, das gerade etwas ausheckt.

«Nein. Das ist blöd. Was willst du ihr denn erzählen? Dass du dich wieder verwählt hast, aber trotzdem ihren Namen wissen willst?»

«Ich könnte auch anrufen und einfach auflegen, sobald sie sich mit ihrem Namen gemeldet hat.»

«Sie meldet sich nur mit Hallo, das –»

«Das gibt’s ja nicht!!! Jetzt gibst du es endlich zu. Du hast sie längst angerufen! Und mich lässt du in dem Glauben, dass du dich keinen Deut für sie interessierst … Frechheit!»

«Ich hab sie gar nicht angerufen!» Sven überlegt, wie er schnell aus dieser Nummer rauskommt. «Aber das ist bestimmt so eine, die sich immer nur mit Hallo oder Ja meldet.»

«Na, das käme nochmal auf einen Versuch an. Wie war die Nummer?»

Sven diktiert Lilimes Nummer – halb widerwillig, halb gespannt, ob bei dieser teeniemäßigen Blitzaktion irgendetwas Brauchbares herauskommt.

Aber Hilke hat schon den Hörer am Ohr und tippt die Ziffern ein. «O Gott, bin ich aufgeregt! Es klingelt!», flüstert sie ihm verschwörerisch zu.

«Weiß ich doch», sagt Sven amüsiert, schließlich hat seine Kollegin auf laut gestellt.

«Ja?», tönt es durch den Raum.

«Ähm, Süddeutsche Klassenlotterie, guten Tag, Frau äh, spreche ich mit …» Hilke starrt Sven fragend an.



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