Süße Verdammnis by Kenyon Sherrilyn

Süße Verdammnis by Kenyon Sherrilyn

Autor:Kenyon, Sherrilyn
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-16T00:00:00+00:00


7

Instinktiv trat Xypher zwischen Simone und das Fenster, vor dem Kaiaphas schwebte und sie hasserfüllt anstarrte. Sein langes schwarzes Haar flog um sein abstoßendes Gesicht, und seine Haut kochte.

Kaiaphas brüllte und versuchte einen Blitz durchs Fenster zu schleudern, aber das Salz lenkte den grellen Blitz zu ihm zurück. Fluchend wich er ihm aus. Dann verzog er spöttisch den Mund und schaute Xypher an. »Du glaubst doch nicht ernsthaft, etwas so Simples würde euch retten, oder?«

Xypher lachte böse. »Bin ich blind, oder hast du gerade einen Tritt in den Hintern bekommen? Das muss ganz schön beschissen sein, von ein bisschen Salz aufgehalten zu werden. Aber das passiert wohl, wenn man so eine Schnarchnase ist.«

Kaiaphas hob die Hände, als wollte er erneut einen Blitz gegen das Fenster schleudern, aber hielt sich dann zurück. »Ihr könnt da schließlich nicht ewig drinbleiben.«

»Das ist richtig, aber lange genug, um dir auch den allerbesten Tag zu versauen.«

Kaiaphas zischte ihn an. Sein Blick glitt zu Simone und zu Xyphers Arm, den dieser ihr schützend um die Taille gelegt hatte. »Faszinierend, du hast also schon solche Fortschritte gemacht, dass du die Menschen nicht mehr erschreckst, sondern beschützt. Wenn du die Frau wirklich in Sicherheit wissen willst, dann komm raus! Ich bring dich um, aber lasse sie am Leben.«

»Das könnte klappen, wenn wir nicht die Armreife tragen würden, die Satara uns netterweise hat zukommen lassen. Wenn ich sterbe, dann stirbt auch diese Frau. Wenn du uns von den Dingern befreist, werde ich dein Angebot in Betracht ziehen.«

»Vertraust du mir etwa nicht?«, fragte Kaiaphas und schüttelte missbilligend den Kopf.

Vertrauen …

Dieses Wort versetzte Xypher zurück in seine Kindheit. Als Kleinkind war er oft so hungrig gewesen, dass er alles getan hätte, um an Essen zu kommen. Während eines harten Winters, in dem die ganze Ernte erfroren war, hatte er einmal ein Stück Brot entdeckt, das auf dem Sims eines Gebäudes lag und abkühlte. Aber er war nicht groß genug, um an das Brot heranzukommen. Eine Stunde lang hatte er etwas gesucht, auf das er klettern könnte, oder etwas, womit er das Brot hätte herunterholen können, aber es blieb außer Reichweite. Frustriert hatte er angefangen zu heulen und war fast verhungert wieder zu Hause angekommen.

Kaiaphas war zu ihm getreten. »Was stimmt nicht, Balg?«

Dumm wie er war, hatte er ihm von dem Brot erzählt.

»Sag mir, wo es ist, und dann teilen wir.«

»Es ist mein Brot!«

Kaiaphas hatte ihn missbilligend angeschaut. »Dann wird ein Mensch dein Brot essen. Ein halbes Brot ist doch besser als gar keins, oder? Vertrau mir, Balg. Ich werde mit dir teilen.«

Xypher hatte nachgegeben. Aber nachdem er verraten hatte, wo das Brot lag, hatte er mitansehen müssen, wie Kaiaphas es nahm und aufaß, während er selbst danebenstand und weinte. Das Schlimmste war, dass der Dreckskerl im Gegensatz zu ihm selbst gar nicht auf Nahrung angewiesen war. Kaiaphas brauchte Blut. Das Brot hatte er aus reiner Gehässigkeit gegessen. Als Xypher sich bei seiner Mutter beschwert hatte, hatte sie ihm so hart ins Gesicht geschlagen, dass seine Lippe aufplatzte.

»Wenn du nicht Dämon genug bist, dir das Brot selbst zu besorgen, dann verdienst du es auch nicht.



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