Rote Sonne, Schwarzes Land by Wood Barbara

Rote Sonne, Schwarzes Land by Wood Barbara

Autor:Wood, Barbara [Wood, Barbara]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783810523617
Google: CQoaRAAACAAJ
Amazon: 3810523615
Herausgeber: Krüger, Frankfurt
veröffentlicht: 1988-01-01T23:00:00+00:00


Mona goß sich noch eine Tasse Tee ein, ehe sie ihn öffnete, und zögerte den Augenblick hinaus, in dem sie sich diesen Genuß gönnte. Sie freute sich auf seine Briefe; seit einiger Zeit lebte sie darauf hin.

Geoffrey Donald war in Palästina und hatte >Polizeiaufgaben<. Er konnte über seine Arbeit nicht viel berichten, aber nach Zeitungs-berichten hatte Mona sich ein Bild von der gefährlichen Situation gemacht, in der er sich befand. Da so viele europäische Juden vor den Nazis flohen und in Palästina Schutz suchten, fühlten sich die dort an-sässigen Araber verdrängt und leisteten Widerstand. Als Vergeltung starteten einige jüdische Geheimorganisationen Gegenangriffe, um die Engländer an ihre Verpflichtung dem Zionismus gegenüber zu erinnern. Palästina war nicht gerade der sicherste Winkel der Welt; aber Mona war glücklich, daß Geoffrey dort Dienst tat und nicht irgendwo in Burma, wo die kenianischen Truppen schwere Verluste erlit-ten. Er schrieb:

Der Krieg kann nicht ewig dauern, und wenn er zu Ende ist, werden wir erleben, daß eine neue Welt daraus entsteht. Du wirst es sehen, Mona! Es wird alles ganz anders sein. Es kommt eine neue Zeit, und ich beabsichtige, dazuzugehören. Ich habe vor, etwas völlig anderes zu tun, wenn ich nach Hause komme. Tourismus, Mona! Der Krieg hat die Welt erschlossen. Die Leute kommen herum und sehen andere Orte. Der Krieg hat das Interesse an Reisen geweckt. In der Vergangenheit war Tourismus ein Vergnügen der Reichen. Aber ich glaube, daß der durchschnittliche Mann mehr von der Welt sehen will, wenn er nach den Einsätzen an exotischen Orten wieder zu seinem normalen Leben zurückkehrt. Ich will dafür sorgen, daß Kenia auf der Karte des Tourismus verzeichnet sein wird. Laß mich wissen, wie Du darüber denkst. Du weißt, wie sehr ich Deine Meinung schätze.

Ich habe neulich etwas Tolles für Dich gefunden. Ein alter Araber brachte es in die Garnison. Er wollte zuviel Geld dafür, aber ich habe ihn heruntergehandelt. Er behauptet, es sei echt und alt. Es ist eine alte Handschrift — zweifellos in seinem Hof entstanden. Aber sie wirkt echt.

Sie wird vielleicht hübsch über dem Kamin in BELLATU aussehen. Ich hoffe, Du bist gesund, Mona. Danke für die Pralinen. Du bist ein Schatz.



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