Robot-Patrouille by K. H. Scheer

Robot-Patrouille by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-05-17T01:00:00+00:00


7.

Vor drei Stunden überregionaler Zeit hatte er den Befehl erhalten, fünfhundert seiner schlafenden Gefährten zu wecken, sie zu informieren und mit ihnen die Basis im Hyperraum zu verlassen.

Tro Khon hatte den Schwingungsalarm mit jener leidenschaftslosen Gleichgültigkeit ausgelöst, die für alle Zweitkonditionierten charakteristisch war.

Für ihn stand es an Hand der Unterrichtung durch die Erste Schwingungsmacht fest, daß humanoide Intelligenzwesen, Terraner genannt, mehrere schwerwiegende Zeitverbrechen begannen hatten.

Solange Tro Khon zurückdenken konnte, hatte er die Schwingungsimpulse seiner ihm unbekannten Befehlsgeber so exakt ausgeführt, wie es ihm möglich gewesen war.

Er arbeitete seit vielen Jahrtausenden für die Unbekannten. Er hatte blühende Planeten untergehen und ihre Bewohner sterben sehen, wie das Gesetz es befahl. Ihm, dem Wissenden und dennoch Unwissenden, erschien es selbstverständlich, ein.

Volk, das sich gegen die Gesetze des Universums auflehnte und das feste Gefüge durch Zeitexperimente gefährdete, exemplarisch zu bestrafen.

Tro Khon und weitere zehntausend Zweitkonditionierte hatten nie darüber nachgedacht, ob sie einen Anschein von Recht besaßen, diese Bestrafungen ganz nach ihrem Gutdünken durchzuführen.

Wichtig war es, Zeitverbrechen zu verhindern.

Tro Khon erinnerte sich an seine erste Bekanntschaft mit den Terranern. Er hatte sie in der Großen Magellanschen Wolke angetroffen und sofort festgestellt, daß man es diesmal mit einem Gegner der höchsten Rangstufe zu tun hatte.

Die kleinen zweibeinigen und zweiarmigen Lebewesen, die in der benachbarten Galaxis die beherrschende Lebensform darstellten, hatten schon in den ersten Minuten des Aufeinandertreffens bewiesen, über welche Fähigkeiten sie verfügten.

Schließlich war es Tro Khon gelungen, einen Terraner namens Camaron Olek zu fangen und ihn an Stelle seines verstorbenen Kosmonauten einzusetzen.

Niemals zuvor war Tro Khons Dolan so meisterlich gesteuert und manövriert worden.

Camaron Olek, der es später sogar verstand, aus der parapsychischen Fessel der absoluten Trennung von Körper und Geist zu entfliehen, konnte als Musterexemplar jenes galaktischen Volkes gelten, dem es gelungen war, eine wirksame Abwehrwaffe gegen die bislang unbesiegbaren Dolans zu entwickeln.

Nur aus diesem Grunde hatte Tro Khon den von Zweitkonditionierten besetzten Großroboter OLD MAN geräumt, um in der Parabasis Nachschub anzufordern.

Tro Khons einzige Gefühlsregung war der Respekt vor dem Einfallsreichtum, dem Mut und der Anpassungsfähigkeit der körperlich schwachen Geschöpfe gewesen. Er hatte in seinem langen, von ausgedehnten Schlafperioden gezeichneten Leben noch kein anderes Volk getroffen, das sich gegen die Bestrafung für erwiesene Zeitverbrechen so schnell, hart und auch erfolgreich zur Wehr gesetzt hatte wie die Terraner.

Das sollte sich nun nach dem Willen der Ersten Schwingungsmacht ändern.

Tro Khon war durch nichts zu erschüttern - bis auf eine Kleinigkeit. Prinzipiell betrachtet, war es unbedeutend. Die zum Tode verdammten Völker begannen stets im letzten Augenblick zu argumentieren.

Hier aber, das mußte sich Tro Khon mit einem Gefühl plötzlichen Unbehagens eingestehen, war die Beteuerung der Unschuld nicht nur stichhaltig, sondern auch überzeugend gewesen.

Er erinnerte sich an einige Augenblicke auf OLD MAN. Terraner waren mittels parapsychischer Kräfte eingedrungen Er hatte sie gejagt, doch sie waren entkommen. Es wäre für sie leicht gewesen, den Roboter zu sprengen. Statt dessen hatten sie eine Nachricht hinterlassen, mit dem Hinweis, man wolle ihm, Tro Khon, Gelegenheit geben, sich von der Unschuld Terras zu überzeugen.

Er hatte es getan und er hatte auch Beweise in Hülle und Fülle gefunden.



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