Ringwelt 03: Ringwelt-Thron by Niven Larry

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron by Niven Larry

Autor:Niven, Larry [Niven, Larry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Die Ghoule unterhielten sich angeregt auf dem Weg zu den Docks.

»Wir sollten vielleicht etwas vor unserem Kundschafter nach unten schicken. Vielleicht eine Flasche Alkohol? Wir könnten sie so ausbalancieren, daß sie umkippt. Für den Fall, daß Vampire zwischen ihm und dem Sicherungskasten lauern. Ein Feuerball, und bumm!«

Tegger war nicht nach Reden zumute, und Warvia hielt sich ganz zurück. Sie krochen unter ihre Plane und sahen zu, wie Trauriges Rohr und Harfner sich davonstahlen.

Dann nahm Warvia Tegger bei der Hand, und sie krochen auf der anderen Seite wieder unter der Plane hervor. Leise rannten sie zu der Stelle, wo die Docks in die Randstraße einmündeten. »Wir haben weiter erkundet, während du geschlafen hast«, flüsterte Warvia. »Komm mit mir.«

»Ich muß dir etwas erzählen«, sagte Tegger.

»Die Geschichte auf der Rampe? Das habe ich bereits gehört. Du warst kurz vor dem Durchdrehen. Genau wie ich. Wir sind noch immer ein Paar. Liebster, ich weiß keinen Weg, wie wir wieder zurück nach Hause können.«

Tegger seufzte. Er war unendlich erleichtert, daß dieser Albtraum anscheinend so leicht aufzulösen war. »Wohin dann?«

»Ich bin noch nicht ganz sicher. Komm.«

Sie rannten über einen Zickzackweg durch ein Gewirr von Gassen, kletterten über Rohre hinweg und durch sie hindurch, kamen auf einer höheren Ebene wieder zum Vorschein und setzten ihren Weg fort, immer höher hinauf.

Warvia führte Tegger zur Banketthalle und über die Ränge nach unten, dann wieder weiter nach oben, zum Schornstein, um den Schornstein herum und auf der anderen Seite nach unten. Dann, inzwischen bäuchlings, schoben sie sich auf das Geräusch von gequältem Metall zu.

Das Geräusch verstummte.

Warvia winkte Tegger, nach hinten zu kriechen. Sie erhob sich und trat ein paar Schritte vor. »… Sehr gut. Und wie wollt ihr es nach unten schaffen?«

Harfner und Trauriges Rohr waren damit beschäftigt, vorsichtig eine große Platte aus keramischem Material abzulegen, die sie aus einer Wand gesägt hatten. Die Platte war nicht mehr als daumendick und wirkte äußerst zerbrechlich. Auf der Vorderseite sah Warvia ein bronzefarbenes Spinnennetz aus kunstvollen geometrischen Formen.

»Wir behalten unsere Geheimnisse gerne für uns«, antwortete Harfner. »Trotzdem benötigen wir die Hilfe eines Prärieschoners, wenn wir dieses Ding nach unten schaffen wollen. Also müssen wir so oder so mit dem Boß darüber sprechen. Wie viel weißt du?«

»Ich habe euch beobachtet, wie ihr es aus der Wand geschnitten habt. Ich habe einen Blick darauf geworfen, nachdem ihr Tegger weggeführt habt. Was ist es? Warum wollt ihr es unbedingt haben?«

»Wir glauben, es ist ein Auge und ein Ohr und vielleicht noch mehr«, sagte Harfner. »Wir glauben, es gehört Louis Wu und seinen Begleitern von außerhalb des Bogens.«

»Wir glauben, sie waren diejenigen, die die Sonne wieder ins Zentrum gerückt haben«, erklärte Trauriges Rohr. »Es würde bedeuten, daß sie unvorstellbare Macht besitzen. Wir könnten ihnen verraten, wie sie diese Macht einsetzen müssen … wenn wir nur eine Möglichkeit hätten, mit ihnen in Verbindung zu treten …

Aber Louis Wu ist in irgendeine komische fliegende Röhre gesprungen. Später entdeckten unsere Informanten diese Röhre wieder, oder eine zweite von der gleichen Art. Sie schwebte ganz in der Nähe des Schattennests. Anderswo berichten die Leute ebenfalls von diesen merkwürdigen Spinnennetzen.



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