Rettungskreuzer Ikarus - 43 - Kasernenwelt by Dirk van Den Boom

Rettungskreuzer Ikarus - 43 - Kasernenwelt by Dirk van Den Boom

Autor:Dirk van Den Boom [Boom, Dirk van den]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Atlantis Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


*

»Das ist Ihr Nachwuchs, Captain!«

Cortez' leicht spöttische Stimme, als sie auf den Gewebeklumpen im Akzelerator wies, der die Größe eines Hausschweins angenommen hatte, übertünchte ihre Nervosität nur schwach. Es hatte in der Tat nicht lange gedauert, bis die Gensequenzen den Fleischball hatten anwachsen lassen, und der Wachstumsbeschleuniger hatte dazu geführt, dass man die weitere Entwicklung fast mit dem Auge hatte beobachten können.

Sentenza hatte die Bemerkung der Ärztin gar nicht gehört. Er starrte auf den Klumpen und war sich der … Verwandtschaft zwischen sich und diesem Stück Fleisch durchaus bewusst.

»Das Ding ist infiziert?«

»Hochgradig. Es hat einen geschlossenen Blutkreislauf und ein Nervensystem. Kein Gehirn, möchte ich betonen. Aber ansonsten alle Merkmale eines vollständig ausgewachsenen Lebewesens, das den Virus trägt. Es wird noch etwas weiter wachsen, aber bald ist die Kapazität des Tanks erreicht.«

»Und jetzt?«

Cortez zuckte mit den Schultern.

»Wir können die Abschirmung abschalten und auf das Beste hoffen. Wenn die Verteidigungsanlagen die Anwesenheit eines Infizierten orten, dann wissen wir nicht, wie das passiert. Lichtschnell? Überlichtschnell? Wie auch immer, die Reaktion könnte sofort, zeitverzögert oder … nun ja, oder gar nicht eintreten. Vielleicht bedarf es einer gewissen kritischen Masse, dann müssen wir noch mehr Tanks ansetzen. Ich kann es nicht beurteilen.«

Sentenza nickte. Die Ärztin hatte schnell und effizient gearbeitet. Er hatte ihr keinerlei Vorwürfe zu machen. Er legte eine Hand auf die Schaltfläche der Sprechanlage, und sofort erschien Sonjas Gesicht. Seine Frau hatte auf der Brücke das Kommando, als sich Sentenza in Richtung Krankenstation verabschiedet hatte.

»Ja?«

»Alle Schutzfelder deaktivieren.«

»Sofort.«

Natürlich war von der Schaltung in der Krankenstation nichts weiter zu bemerken. Sentenza legte Cortez eine Hand auf die Schulter.

»Bereiten Sie weitere Kulturen vor, falls wir den Eindruck bekommen, dass wir mehr als nur eine benötigen. Ich kehre zur Brücke zurück, um zu sehen, ob …«

Die Ikarus durchfuhr eine sanfte Erschütterung, als ob sie sich aus etwas befreit hätte. Oder dieser Eindruck entsprang nur dem Wunschdenken Sentenzas. Jedenfalls tauchte sofort wieder das Abbild Sonjas auf dem Interkom auf.

»Rod.«

»Ich höre.«

»Wir sind frei.«

Sentenza starrte seine Frau einen Moment an, dann schüttelte er den Kopf, als müsse er aus einem Traum erwachen.

»Frei? So richtig?«

»Wir haben wieder volle Beschleunigung aufgenommen. Wir holen gegenüber dem Transporter auf.«

»Ausgezeichnet!«

»Ja. Und wir sind nicht die Einzigen.«

Sentenza runzelte die Stirn. »Wie bitte?«

»Für einen Moment hat es eine Energiespitze gegeben, kurz vor unserer Befreiung. Als ob …«

»… ein weiteres Schiff ein ähnliches Manöver erfolgreich abgeschlossen hätte«, vervollständigte Sentenza murmelnd den Satz. »Ich komme sofort auf die Brücke.« Er wandte sich ab, hielt inne und nickte Cortez zu.

»Ausgezeichnete Arbeit, Doktor!«

Dann lief er davon



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