Rettungskreuzer Ikarus - 27 - Memento Mort by Thomas Folgmann

Rettungskreuzer Ikarus - 27 - Memento Mort by Thomas Folgmann

Autor:Thomas Folgmann [Folgmann, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Atlantis Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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Rodet.

Die Erblühten, wie die dank der Shodan-Blüten vom unseligen Zwang Befreiten genannt wurden, versuchten zu warnen. Doch die Kernplaneten des Tomakk-Imperiums blieben gelassen. Wer wollte ihnen etwas anhaben? Das Imperium gründete sich auf Integration, auf Zusammenarbeit und gemeinsamen Fortschritt und so expandierte es auch, durch Anpassung. Weiter und immer weiter in die Tiefen der Großen Schwärze. Es gab so viel Leben, so viel Neues … welche Notwendigkeit konnte denn die Zerstörung haben?

Die Ältesten hatten wohl die Bilder gesehen und auch verstanden, die von den Erblühten übermittelt worden waren, doch ihre Skepsis war zu groß. Junge Völker mochten sich bekriegen, aber wenn sie sich einmal beruhigten, wären auch sie bereit für Tomakk. Bis dahin sollte man aber nichts überstürzen. Als die ersten Nachrichten kamen, dass man die Gefangenen frei geben sollte und sich der Macht eines so genannten Nexus ergeben sollte, wurde freundlich aber bestimmt geantwortet. Es gäbe keine Gefangenen, alle Wesen seien frei und stünden unter keinerlei Beeinflussung. Tomakk wäre erfreut den Nexus kennen zu lernen und etwaige Unklarheiten beseitigen zu können.

Rodet war seit Generationen Tomakk in seiner reinsten Form: Ein Gartenplanet, dessen Urbevölkerung in Gänze assimiliert wurde, der ganz und gar der Vegetation gewidmet war. So erkannten die Ältesten auch gleich die Nähe der Besucher zu den Pflanzen. Die ausgestorbene Art der Stengiwen wies ganz ähnliche Gedankenmuster auf: Pure Lust an der Vernichtung. Pflanzen konnte nicht klar gemacht werden, dass sie sich durch Zerstörung ihre eigene Lebensgrundlage nahmen. Diesen Wesen allerdings …

Die Erblühten hatten auch davor gewarnt, dass man höchstwahrscheinlich nach ihnen suchen würde, dass ihre Herren wüssten, wo sie sich befanden und jedem der ihnen half, drohten harte Strafen. Doch waren Kriege etwas, womit sich die Tomakk schon lange nicht mehr beschäftigt hatten. Rudimentäre Ansätze zu Kampfverhalten fanden sich bestenfalls noch im Erbgut einiger assimilierter Völker der jeweiligen Planeten, aber auch das sollte die Tomakk nicht retten.

Als die ersten Schiffe der Drunar landeten, konnten sie natürlich nicht wissen, was auf sie zukommen sollte, aber sie waren vorsichtig. Allein die Tatsache, dass die Schiffe nicht auf den dafür vorgesehenen Raumhäfen andockten, sondern Felder und Wiesen durch ihre Landung dort zerstörten, gab den dort lebenden Tomakk natürlich zu denken.

Die Stahlkolosse verharrten regungslos. Kein Kontakt wurde gesucht, Funkanfragen blieben unbeantwortet. Nur Schweigen.

Was sollte man davon halten?

Langsam schoben sich nach Stunden die Landungsstege der Schiffe nach unten, drückten sich in den fruchtbaren Boden und fügten ihren Teil der bereits stattgefundenen Zerstörung hinzu.

Die Bevölkerung der Ansiedlungen in der Nähe der »Landeplätze« verhielt sich abwartend. Was hätten sie auch tun sollen?

Schließlich erschienen die ersten Silhouetten in den Schleusen, bildeten dreidimensionale Formen und wurden schließlich als riesige Pelzwesen deutlich sichtbar. Wo keine Rüstungen und Harnische die Körper bedeckten, konnten die beobachtenden Tomakk die gewaltigen Muskelberge selbst durch den dichten Pelz der »Besucher« erkennen.

Nahezu lässig, unkonzentriert wie auf einem gemütlichen Landausflug, spazierten die Pelzigen aus ihren Schiffen. Nur ein scharfer Beobachter mit Kenntnissen in militärischer Taktik hätte erkannt, dass das Vorgehen genau geplant und strategisch ausgetüftelt sein musste.

Aus jedem der Schiffe waren schon bald Gruppen von



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