Rettungskreuzer Ikarus - 23 - Flucht von Borsai by Irene Salzmann

Rettungskreuzer Ikarus - 23 - Flucht von Borsai by Irene Salzmann

Autor:Irene Salzmann [Salzmann, Irene]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Atlantis Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


*

Als Jason zu sich kam, fand er sich auf seiner Pritsche in der Baracke wieder. Instinktiv drehte er sich in Richtung der Wärmequelle an seiner linken Seite, um noch ein wenig zu dösen, da das Wecksignal noch nicht ertönt war. Die vergangenen Stunden waren ziemlich rau gewesen und er fühlte sich beschissen wie nach einer durchzechten Nacht. Wäre er an Bord der Celestine und seine Welt noch quasi in Ordnung, würde er den lausigen Tag verschlafen haben.

Es war angenehm warm.

Und weich.

Warm.

Weich.

Warm und weich?

Etwas legte sich über seine Taille.

Was konnte in seinem Bett warm und weich sein und sich über ihn legen?

Jason riss die Augen auf und stieß im Reflex den ihn irritierenden Körper von sich. Mit einem dumpfen Plumps landete Taisho auf dem Boden.

»He, was soll das?«

»Das sollte ich wohl eher fragen«, grollte Jason.

»Ich wollte lediglich sicherstellen, dass du nicht hinausfällst und jemand bei dir ist, wenn du etwas brauchst. Und das ist nun der Dank dafür.« Anklagend blickte Taisho zu ihm auf, die mandelförmigen Augen dunkel und traurig.

»Schau mich nicht so an«, zischte Jason unbehaglich mit gedämpfter Stimme; noch war niemand aufgewacht. »Du siehst aus wie ein Mondkalb.«

Die Augen wurden, was Jason für unmöglich gehalten hätte, noch trauriger. Diesem Blick konnte selbst er nicht widerstehen …

»Also gut, tut mir Leid. Du hast gute Arbeit geleistet und ich bin dir für alles wirklich dankbar. Doch in meinem Bett hast du nichts verloren.«

»Wo ist das Problem? Es ist ja nicht das erste Mal.«

Jason zuckte zusammen.

»Erinnere mich bloß nicht daran!«

Tatsächlich hatte er keinerlei Erinnerung an jenen Vorfall und er legte nicht den geringsten Wert darauf, sein Gedächtnis aufgefrischt zu bekommen …

»Wie geht es dir?«, erkundigte sich Taisho und setzte sich auf den Rand der Pritsche.

»Ich fühle mich, als hätte ich zu viel getrunken.« Versuchsweise ballte Jason mit seiner rechten Hand eine Faust, öffnete sie und schloss sie mehrmals.

»Meine Hand ist offenbar wieder in Ordnung. Die Salbe hat den Schnitt schnell heilen lassen. Was war das für ein Ding in dem Ring? Ich wollte gestern schon fragen, wie du das alles geschafft hast, aber irgendwann muss ich umgekippt sein.«

»Leider hatte ich keine Zeit, dich über meine Pläne zu informieren«, berichtete Taisho. »Wir waren nie allein und es musste schnell gehen. An dir ist ein begnadeter Schauspieler verloren gegangen. Lernt man so etwas als Schmuggler, äh, ich meine Händler? Tatsächlich war es meine größte Sorge, ob du den Mechanismus des Rings entdecken und wie du auf das Dakara reagieren würdest.«

»Du hättest mir ruhig etwas mehr verraten können. Das Stichwort Ring war alles, was du mir zugeflüstert hast. Damit konnte ich herzlich wenig anfangen. Wie ist es dir überhaupt gelungen, diese Sachen zu organisieren?«

»Auf dem Schwarzmarkt kann man alles bekommen. Hast du gewusst, dass es Leute gibt, die Fotos von Markasit Ansarek, seinen Familienangehörigen und Freunden verkaufen? Wie man mir verriet, gibt es Anhänger, die diese Bildchen sammeln und untereinander tauschen. Einige besonders edle Stücke mit Autogramm oder Glimmereffekt kosten horrende Summen! Andere bewahren die Fotos zu Hause in einem Versteck als Glücksbringer auf. Der



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