Rendezvous im Winter by Helen Brooks

Autor:Helen Brooks [Brooks, Helen]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
ISBN: 9783863493028
Google: EdK1YgEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2008-10-14T22:00:00+00:00

6. KAPITEL

„Warte, warte, lass mich das rekapitulieren, nur um zu sehen, ob ich dich richtig verstanden habe.“

Blossom wartete, während ihre Schwester eine dramatische Pause einlegte. Sie hatte genau gewusst, dass der Anruf nicht einfach werden würde, und Melissa enttäuschte ihre Erwartung keineswegs.

„Wir haben beide festgestellt, dass es absolut wahnwitzig wäre, mit Zak auszugehen, und dennoch tust du genau das? Sehe ich das richtig?“

„Ich denke schon“, sagte Blossom, nachdem Melissa das Schweigen am anderen Ende der Leitung ausdehnte. „Aber nur auf ganz unverbindlicher Basis“, fügte sie rasch hinzu.

Ihre Schwester gab ein äußerst vielsagendes Schnauben von sich.

„Ich meine es ernst, Melissa. Wir gehen es ganz langsam an, ohne jegliche Verpflichtungen. Hin und wieder mal ein Dinner oder ein Drink nach der Arbeit.“

„Gleich erzählst du mir noch, dass ihr nur gute Freunde seid – bitte erspar mir das. Ich könnte es nicht ertragen.“

„Also gut, so weit würde ich nicht gehen, aber Zak weiß ganz genau, dass ich nicht vorhabe, mit ihm zu schlafen, falls du das meinst. Das habe ich von Anfang an deutlich gemacht, sodass da gar keine Zweifel aufkommen können.“

„Blossom, Zak Hamilton ist der atemberaubendste Mann auf Erden! Was glaubst du wohl, wie lange du ihm widerstehen kannst? Eine Woche? Einen Monat?“

Blossom atmete langsam aus und betete um Geduld. „Ich dachte, du magst ihn nicht.“

„Deshalb bin ich noch lange nicht blind.“ Pause. „Und außerdem habe ich nie gesagt, dass ich ihn nicht mag. Ich bin lediglich der Ansicht, dass er nicht der Richtige für dich ist, Sis.“

Jetzt änderte Melissa ihre Taktik, denn ihre Stimme wurde sanft und heiser. „Das musst du doch einsehen? Ich mache mir nur Sorgen um dich. Dean hat dich derart verletzt – ich dachte schon, du würdest nie darüber hinwegkommen. Und Zak …“

„Ich weiß.“ Blossom seufzte innerlich. Nachdem Zak sie am Vorabend in ein wirklich exquisites Restaurant ausgeführt hatte, von der Sorte, die sie sonst nur von außen sah, hatte sie die ganze Nacht nicht geschlafen. In der einen Minute sagte sie sich, dass ja nichts weiter passiert war und sie nur eingewilligt hatte, ihn hin und wieder mal zu sehen, und im nächsten Augenblick schalt sie sich die größte Närrin aller Zeiten.

Dabei wusste sie nicht mal, ob es ein Plus oder ein Minus auf ihrer Liste war, dass sein Gutenachtkuss nicht mehr als ein flüchtiges Streifen ihrer Lippen gewesen war. Eine kurze Liebkosung, ein gemurmeltes „Ich rufe dich morgen an“, und dann war er verschwunden!

„Du behauptest, es zu wissen, aber du tust es nicht. Das ist ja der springende Punkt“, entgegnete Melissa. „Es mag ja Frauen geben, die eine kurze, unverbindliche Affäre genießen können, aber du gehörst nicht dazu. Und Männer sind anders als wir Frauen. Sie können sich völlig ohne Gefühle in etwas hineinstürzen.“

„Melissa, ich weise nur ungern auf das Offensichtliche hin, aber wenn jemand das weiß, dann bin ich es“, versetzte Blossom trocken.

„Oh, verdammt! Ich wollte nicht … Dean war einfach ein völliger Mistkerl. Es sollte nicht heißen, dass …“

„Schon gut“, unterbrach sie Melissas Entschuldigung. „Entspann dich. Du hast mich nicht tödlich getroffen.“

„Ich mache mir nur Sorgen um dich“, wiederholte Melissa.

Download

Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.