Professor Zamorra - 1023 - Das andere Leben by Anika Klüver

Professor Zamorra - 1023 - Das andere Leben by Anika Klüver

Autor:Anika Klüver [Klüver, Anika]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-13T04:00:00+00:00


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Sirkar

»Bendras, lauf nicht so weit voraus!«

Artimus schaute seinem kleinen Sohn hinterher und lächelte nachsichtig. Er konnte dem Jungen seine Aufregung nicht verdenken. Die Leroma-Provinz war mit ihren zahlreichen Felsformationen wirklich ein faszinierender Ort und glich einem Abenteuerspielplatz. Vermutlich wäre er selbst dort als Kind ebenfalls auf Entdeckungsreise gegangen und hätte die Rufe seiner Eltern ignoriert.

Es war ein angenehm milder Tag, der sich perfekt für einen Ausflug eignete. Sie hatten diese Reise schon länger geplant, doch aufgrund seiner Arbeit im Wissenschaftsrat hatte Artimus sie immer wieder verschieben müssen. An diesem Morgen war es dann endlich so weit gewesen. Er und Inari hatten die Kinder eingepackt und waren mit einem der öffentlichen Gleiter über die Planetenoberfläche in die benachbarte Provinz geflogen. Da sie nicht weit entfernt war, eignete sie sich bestens für einen ausgedehnten Tagesausflug, und die neu entwickelten Transportmittel, die den Sirkarra seit einigen Jahren zur Verfügung standen, brachten einen so schnell von einem Ort zum anderen, dass man kaum Zeitverlust für die Reise einrechnen musste.

Artimus schaute zu Inari, die links von ihm ging und in ihrem farbenfrohen Kleid einfach bezaubernd aussah. Sie war mit den Jahren sogar noch schöner geworden. Zwischen ihnen lief strahlend ihre kleine Tochter Mirina. Sie hatte je eine Hand ihrer Eltern gepackt und ließ sich alle paar Schritte von ihnen hochziehen, sodass sie ein Stück durch die Luft sauste. Das Mädchen quietschte bei jedem dieser Sprünge vor Vergnügen.

Inaris Blick fand seinen, und sie lächelte glücklich. Manchmal konnte Artimus es immer noch nicht fassen. Was hatte er doch für eine wundervolle Ehefrau! Seit ihrer Unterhaltung auf der Bank zwischen den Yoma-Sträuchern waren fast fünfzehn Jahre vergangen. Während ihrer Zeit auf der Akademie hatten sie jede freie Minute miteinander verbracht, und als Inari ihre Studien abgeschlossen hatte, war sie in eine Wohnung ganz in der Nähe gezogen. Artimus war noch länger an der Akademie geblieben, um seine Abschlussarbeit fertigzustellen. Tatsächlich hatte er während dieser Zeit viele Stunden in Inaris Wohnung verbracht, was dazu geführt hatte, dass sich die Abgabe seiner Arbeit immer weiter verzögert hatte. Niemand hatte sich mehr über diese Verzögerung gewundert als Artimus selbst. Er war doch sonst immer so zuverlässig gewesen und liebte nichts mehr als seine wissenschaftlichen Forschungen. Als er sich bei Akademiker Zhivor für die verspätete Abgabe entschuldigt hatte, hatte dieser nur gelacht und gesagt: »Mein lieber Junge, Sie sollten froh sein, dass die Wissenschaft nicht Ihre einzige Leidenschaft geblieben ist.«

Artimus’ Abschlussarbeit erwies sich als voller Erfolg. Er wurde unter großem Lob in den Kreis der Akademiker aufgenommen, auch wenn einige seiner neuen Kollegen der Meinung waren, dass die Dimensionstortheorie, mit der sich die Arbeit beschäftigte, nichts weiter als ein Hirngespinst war. Er erhielt eine Anstellung an der Akademie, einen Platz im Wissenschaftsrat und die Mittel, seine Forschungen weiterzuverfolgen. Sein Leben hätte nicht besser verlaufen können.

Nun fehlte nur noch eins, um sein Glück perfekt zu machen.

Und so hatte er Inari an einem Abend am See hinter dem Haus seiner Eltern gefragt, ob sie seine Frau werden wolle. Sie waren nach einem gemeinsamen Abendessen



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