Planet der toten Kinder by Clark Darlton

Planet der toten Kinder by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Bardioc, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1977-01-01T01:00:00+00:00


5.

Im Verlauf des Tages unternahm der Mausbiber eine zweite Expedition, diesmal in Begleitung Carals. Er zeigte ihr die schwarze Geltscherzunge und testete ihre Reaktion auf die verstärkte Strahlung. Das Ergebnis beruhigte ihn.

„Nicht anders als im Stollen, allerdings auch nicht schwächer.

Wir können also von der Voraussetzung ausgehen, daß hier die gleichen Strahlungsbedingungen bestehen wie im Innern der Halde, nur scheint mir die Situation weniger gefährlich zu sein.

Wir können den geplanten Versuch also gleich hier vornehmen, und wenn er positiv verläuft, kann Oma Zamya-Lo erleichtert aufatmen."

„Fragt sich nur, wie lange es dauert, bis das erloschene Kristallgeflecht wieder silbergrau zu leuchten beginnt und damit positiv wirksam wird."

„Sag mal, Caral, hast du eigentlich eine Ahnung, warum das so ist? Was geht von den toten Kelsirenweibchen aus? Welche Kraft ist es, die den Kristall zurückverwandelt? Warum nur in den Toten?"

„Wir kennen nur das Ergebnis, nicht aber die Ursache. Ich glaube auch nicht, daß wir sie jemals ergründen werden. Die Toten sind frei von der dunklen Materie, weil sie bei Erlöschen des Lebens von den Körpern abfällt, vielleicht bewirkt das eine Art Regenerierung mentaler Abwehrenergien, die erst jetzt wirksam werden können."

„Dann müßte Zamya-Lo diese Energien auch besitzen, denn sie ist ebenfalls frei von den toten Kristallen."

„Das ist durchaus möglich, aber vergiß nicht, daß sie sich immer nur kurz in der Halle der Ruhe aufhält und praktisch mit den Kristallen nicht in Berührung kommt. Würde sie sich auf den Felsen legen, der ja vom Geflecht durchzogen ist, würden sich ebenfalls silberne Adern bilden, wenigstens nach einer gewissen Zeit."

Gucky nickte.

„Wenn es so ist, würde das manches erklären. Aber wir können nicht von ihr verlangen, daß sie sich tagelang hinlegt. Darum müssen wir eine Leiche nehmen, so schaurig das auch klingt. Ich hoffe nur, daß niemand der Kelsiren etwas bemerkt. Das gäbe Mißverständnisse."

Er teleportierte mit ihr im Tal herum und zeigte ihr alles, was ihm wichtig erschien. Schwarze Stellen gab es mehrere in den Wandfelsen, aber keine kam in ihrer Größe an den Gletscher heran.

„Hast du schon überlegt, wie wir das Tal wieder verlassen sollen, Gucky?" fragte sie, als sie am Ufer des kleinen Sees standen, der den Bach speiste.

„Findest du unseren Stollen wieder?"

„Der da drüben ist es, wo die Wächterin steht. Keine Sorge, wir kommen schon wieder heraus. Aber unser Auftrag geht vor."

Als Gucky sich gerade auf die Rückteleportation konzentrieren wollte, zögerte er plötzlich. Er ließ Carals Hand los und lauschte mit schräggehaltenem Kopf.

„Was hast du denn?"

„Pst!" machte er und lauschte weiter, obwohl nur das Plätschern des nahen Wasserfalls zu hören war. Dann nahm er wieder seine normale Haltung ein. „Kelsiren haben die Halle der Ruhe überfallen. Sie sind aus einem bisher unentdeckten Stollen direkt in der Totenkammer herausgekommen. Man hat es zufällig bemerkt, weil in dieser Nacht ein altes Weibchen gestorben ist, das man gerade zur letzten Ruhe betten wollte. Icho Tolot hat mir eine gedankliche Botschaft geschickt. Gib mir deine Hand, wir müssen uns beeilen..."

Die eingedrungenen Kelsiren ähnelten jenen, die sie zuerst im oberen Teil der Halde gesehen hatten. Sie waren völlig mit schwarzen Kristallen bedeckt und teilweise schrecklich entstellt.



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