Plötzlich Vater by Theresa Ragan

Plötzlich Vater by Theresa Ragan

Autor:Theresa Ragan
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2013-11-27T23:00:00+00:00


Kapitel 14

„Du bist also nicht verheiratet und gehst auch mit niemandem aus?“

Jill lächelte Grandma Dora an und beantwortete die Frage zum dritten Mal in den letzten zehn Minuten. Derricks Schwester warf ihr einen Blick zu, der „Sorry, dass du da durch musst“ zu sagen schien.

Doch um ehrlich zu sein, war Grandma Dora eigentlich eine ziemlich lustige alte Dame, und Jill war froh, dass sie zum Grillfest gekommen war und alle kennengelernt hatte. Derricks Familie war nun ein Teil ihres und Ryans Lebens, ob es nun so geplant gewesen war oder nicht. In den letzten Stunden hatte Jill es geschafft, einige eigene Fragen dazwischenzuschieben, doch bei den Baylors zu Wort zu kommen, war keine leichte Aufgabe.

„Schön, dass du noch zu haben bist“, meinte Grandma Dora. „Du und mein kleines Äffchen, ihr würdet nämlich ein schönes Paar abgeben.“

Rachel legte eine Hand an ihre Schläfe. „Grandma, bitte! Wir haben alle richtige Namen, und Derrick ist viel zu alt, um noch Äffchen genannt zu werden.“

„Nun mach dir mal nicht ins Hemd, meine kleine Tinkerbell. Es ist doch nur ein Spitzname, darüber muss man sich nicht so aufregen.“

„Sie hat recht“, meldete sich seine Mutter zu Wort. „Derricks und Jills Babys werden auf jeden Fall wunderhübsch. Schau dir nur mal dieses süße Gesichtchen an. Ist er nicht das niedlichste Baby auf der ganzen, weiten Welt?“

Rachel und Jill warfen sich einen Blick zu und brachen in Gelächter aus.

Vor eineinhalb Stunden hatte es Jill aufgegeben, Derricks Mutter, zwei Dutzend Nachbarn und vor allem Grandma Dora davon zu überzeugen, dass Derrick und sie nicht füreinander bestimmt waren. Sie waren nicht der lebende Beweis dafür, dass so etwas wie Schicksal existierte oder Vorsehung am Werk war. Sie hatte zum Beispiel argumentiert, dass Derrick Football liebte, sie aber noch nie auch nur ein Spiel angesehen hatte. Ein paar älteren Artikeln zufolge, die sie im Internet gefunden hatte, stand er auf kurvige, üppige Frauen, und Jill war das Gegenteil von üppig oder kurvig. Ehe Ryan zur Welt gekommen war, hatte sie Körbchengröße A getragen und besaß keine nennenswerten Hüften. Seine Schwestern hatten Derrick als „Fleisch und Kartoffeln“-Typ beschrieben, sie dagegen mochte lieber Sushi. Derrick war eins von zehn Kindern, sie hatte nur eine Schwester. Er mochte Actionfilme, sie romantische Komödien. Er trank Kaffee, sie Tee. Die Liste ließ sich beliebig fortsetzen.

Doch nachdem sie Derrick in den letzten zwei Wochen besser kennengelernt hatte, war ihr bewusst geworden, dass nichts davon noch wichtig war.

Sie mochte Derrick Baylor.

Sie mochte, wie er ihr in die Augen sah, wenn er sie begrüßte. Sie mochte es auch, wie er küsste, und wie sie sich fühlte, wenn er die Arme fest um sie geschlungen hatte. Sie mochte, wie seine Mundwinkel sich nach oben kräuselten und seine Augen leuchteten, wenn er lächelte. Er roch gut und sah fantastisch aus, ob er nun eine Trainingshose und ein T-Shirt trug oder in Hemd und Anzughose vor ihr stand. Sie mochte seine positive und fröhliche Einstellung. Sie mochte, wie er Ryan ansah, als wenn er vor lauter Liebe platzen würde, wenn er seinen Sohn in seinen Armen hielt.



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