Pflanzenschutz im Obstgarten: Was wirklich hilft (German Edition) by Joachim Mayer

Autor:Joachim Mayer [Mayer, Joachim]
Die sprache: deu
Format: azw3
Herausgeber: Stiftung Warentest
veröffentlicht: 2016-01-25T16:00:00+00:00

Kirschblattwespe

Die etwa 5 mm großen, schwarzen Blattwespen treten nur gelegentlich auf und schaden dann teils auch an anderen Obstarten. Befallen werden außerdem Ziergehölze, etwa Felsenbirne und Eberesche. Die Wespen fliegen erstmals gegen Ende Mai und legen ihre Eier an den Blattunterseiten in kleine Schlitze ab. Nach rund zwei Wochen schlüpfen die anfangs gelblichen Larven, die zentimetergroß werden, sich mit einer schwarzen Schleimhülle umgeben und dann an kleine Nacktschnecken erinnern. Nach der Verpuppung im Boden folgt ab Spätsommer die zweite Wespen- und Larvengeneration, die die Blätter meist stärker schädigt. Schließlich überwintern die Larven etwa 10 cm tief im Boden.

Schadbild: Blätter an den Oberseiten flächig abgeschabt; die untere Haut bleibt stehen, wodurch die Fraßstellen wie gelbliche bis braune Blattflecken verschiedener Größe erscheinen. Blätter rollen sich teils ein und vertrocknen. Bei stärkerem Befall auch Skelettier- und Kahlfraß.

Zeitpunkt: Ab Juni, dann wieder verstärkt im August/September.

Abhilfe: Stark befallene Blätter entfernen. Das ist in der Regel ausreichend. Wenn nötig, können Quassia-Auszüge zum Einsatz kommen. Zugelassen sind auch Mittel mit dem Wirkstoff Thiacloprid; die sollten allerdings nicht während der Fruchtreife ausgebracht werden, da nach dem Ausbringen eine Wartezeit von zwei Wochen nötig ist.

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