Petra und der Fohlenfrühling by Tulla Hagström

Petra und der Fohlenfrühling by Tulla Hagström

Autor:Tulla Hagström
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: SAGA Egmont
veröffentlicht: 2018-04-24T00:00:00+00:00


Einer springt ab

Währenddessen ritt Lena draußen bei der Reitstunde mit. Es machte Spaß, auf Svala zu reiten. Das schwarze Pony war zwar noch nicht wieder so fit wie früher, denn sie hatte nach dem Abfohlen noch nicht wieder ihre frühere Kondition erreicht. Das würde aber wieder anders werden. Das wichtigste war, daß Svala das gleiche liebe, muntere und gesunde Pony geblieben war.

Eigentlich hatte Lena die Pflege des Reitschulponys Jeppe übernommen. Das bedeutete, daß sie und Astrid je ein eigenes Pferd zu versorgen hatten, wenn sie im Stall waren. Und da ihre Mutter sie herbrachte, waren sie fast immer zur gleichen Zeit hier. Deshalb hatte Astrid auch jemanden gebraucht, der an den Tagen aushalf, an denen sie und Lena nicht kommen konnten. Doch Lena fand es langsam ein bißchen albern, daß sie ein Reitschulpony versorgte, nachdem ihre Schwester jetzt zwei eigene Ponys hatte.

Natürlich mochte sie den braunscheckigen Jeppe sehr. Er war so liebenswert mit seiner strubbeligen Stirnlocke über dem breiten, ein wenig stumpfen Kopf. Auf der Reitbahn war er ziemlich faul, um so munterer jedoch bei Ausritten in den Wald. Und obwohl er selten zur Begrüßung wieherte, war Lena sicher, daß er sie inzwischen genau kannte und ihr vertraute. Doch so lieb wie Svala hatte sie ihn nicht; er würde auch kaum ein so gutes Reitpony werden wie sie. Aber am goldigsten von allen Ponys war natürlich Sturmvogel! Er war hinreißend.

„Reitet im kurzen Rechtsgalopp heran!“ kommandierte Karin.

Svala galoppierte gehorsam los. Ihre schwarze Mähne flatterte bei jedem Galoppsprung. Lena war selig. Pferde und Reiten waren für sie das Schönste, was es gab, und sie freute sich darauf, im Sommer eine richtige kleine Herde zu versorgen. Zum Glück wollte auch Hilkka mitmachen; sie hatte also eine Freundin, mit der sie Zusammensein konnte. Sie war sicher, daß es ein wunderschöner Sommer werden würde.

Sie ritt die Schmalseite der Bahn aus und galoppierte an der Längsseite in Richtung Stall weiter. Da sah sie Petra, ausnahmsweise einmal zu Fuß, durch die Stalltür verschwinden.

Petra blieb einen Augenblick bei Svalas Box stehen und streichelte Sturmvogel, ehe sie zu Mick und Astrid in die Dachkammer hinaufstieg.

„Hallo!“ rief sie. „Was brütet ihr beiden denn aus?“

„Das möchtest du wohl gerne wissen, was?“ zog Mick sie auf.

„Ich werde am Samstag wieder auf Saga reiten“, verkündete Astrid. „Zumindest will ich’s versuchen.“

„Oh, das ist ja prima!“ rief Petra überrascht. „Ich bin froh, daß du dich dazu entschlossen hast. Es wird bestimmt gutgehen. Ich hab’ auch zwei gute Neuigkeiten. Riegel hat die ganze Nacht im Pferdestand verbracht, und es ist nichts passiert. Er war ganz brav!“

„Hast du denn etwas anderes erwartet?“ fragte Mick.

„Na ja, vielleicht nicht, aber man neigt ja immer ein bißchen dazu, sein eigenes Pferd zu verzärteln und überängstlich zu sein.“

„Und die zweite Neuigkeit?“ fragte Astrid.

„Lena darf in den Sommerferien zu uns auf den Hof kommen, und ich bekomme mein Taschengeld für den Herbst als Vorschuß für die Reise.“

„Du, das ist ja toll! Da freue ich mich aber!“ rief Astrid. „Die Reise hätte mir keinen Spaß gemacht, wenn du nicht mitgekommen wärst!“

Jemand klopfte von unten gegen die Bodenluke.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.