Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega by Montillon Christian

Perry Rhodan Neo 010 - Im Licht der Wega by Montillon Christian

Autor:Montillon, Christian [Montillon, Christian]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783845334097
Herausgeber: Pabel-Moewig
veröffentlicht: 2012-02-01T23:00:00+00:00


11.

Anflug

John Marshall

Die stakkatoartigen Motorengeräusche des Eurocopters X5 vertrieben im Verbund mit dem beruhigenden Vibrieren des Rotorantriebs den Stress und die Überbelastung, die John Marshall seit Tagen den Schlaf raubten.

Der Supercopter beruhte auf einer Hybridtechnik, die zwei gegeneinanderlaufende Rotorblätter mit kurzen Flugzeug-Tragflächen kombinierte. Zwei zusätzliche Rotoren an den geknickten Stummelflächen sorgten für weiteren Antrieb, sodass der Eurocopter Beschleunigungs-Spitzenwerte von fast 600 Stundenkilometern erreichte. So rasten sie Richtung Indien.

Das Rattern erfüllte ihre Passagierzelle. Marshall fühlte, wie sich sein Körper entspannte. Er atmete ein, ließ sich mit dem Ausatmen tiefer in den intelligenten Passagiersitz des Supercopters sinken. Die Rückenlehne reagierte sofort, indem sie das Kokon-Konstrukt auf seine veränderte Sitzhaltung ausrichtete.

Die Gurte zogen sich automatisch nach, und in der Höhe seines Kreuzes begannen sanft rollende Massagekugeln mit ihrer Tätigkeit.

Der Telepath dachte an die GOOD HOPE. Er fragte sich, was Rhodan und seine Begleiter in genau diesem Moment erlebten. Etwa fünf Wochen waren vergangen, seit Rhodan auf dem Mond mit den Arkoniden zusammengetroffen war und damit die Welt buchstäblich in den Grundfesten erschüttert hatte.

Fünf lächerliche Wochen.

Damals hatte sich John Marshall noch im Pain Shelter, dem von ihm gegründeten und geführten Waisenhaus, mit sorgenerregenden Geldproblemen herumgeschlagen. Er musste sich mit der wachsenden Gewalt auseinandersetzen, die von den Zwillingen Damon und Tyler ausging, mit der kindlichen Begeisterung eines sechzehnjährigen, übergewichtigen Jungen namens Sid González, der den Flug der STARDUST mit fiebriger Faszination verfolgt hatte.

Die Welt hatte sich John damals genauso bedrohlich und desillusionierend präsentiert wie an diesem Tag. Aber wie sehr veränderten sich seither die Dimensionen, Blickwinkel und Größenverhältnisse!

Aus der kleinen Blase des Pain Shelters war er durch eine phantastische Abfolge von Ereignissen im neuen Machtzentrum der Erde gelandet. Perry Rhodan, Reginald Bull und andere VIPs waren von mehr oder weniger bekannten Gesichtern auf Bildschirmen zu komplexen und greifbaren Charakteren geworden.

War Johns damaliger Tageshöhepunkt die Führung von reichen und hoffentlich spendierfreudigen Touristen gewesen, sorgte er sich inzwischen um nichts Geringeres als das Heil der gesamten Menschheit.

Zusammen mit Allan D. Mercant flog er mit dem schnittigen Hubschrauber-Flugzeug-Hybrid die Großmächte des asiatischen Kontinents an. Ein Geschenk der neuen deutschen Regierung, die Terra freundlich gesinnt war. Ihr Ziel war es, die Führungspersönlichkeiten zu einem gemeinsamen, vorerst friedlichen Verhalten gegenüber den bislang undeutbaren Absichten der mysteriösen Fantan zu bewegen. Wenn nur eine der Atommächte gegen die Fremden losschlug, bedeutete das für die Menschheit mit hoher Wahrscheinlichkeit das endgültige Aus.

Ihr Wissen über die Hintergründe und Möglichkeiten der Fantan war – freundlich ausgedrückt – sehr spärlich. Niemand wusste, ob sie in den menschlichen Moralrastern eher unter gut oder böse einzuordnen waren oder ob ihre Fremdartigkeit jegliche Vergleiche mit irdischen Maßstäben von vornherein verbot.

John Marshall zweifelte nicht daran, dass eine intelligente Spezies, die es geschafft hatte, die riesigen Gräben zwischen den Sternensystemen zu überqueren, auch wusste, wie man Hindernisse und Widerstände überwand. Zu fremden Sonnen reiste man nicht, ohne sich für alle möglichen Eventualitäten zu wappnen.

Der Schutz des Schiffes, des eigenen Lebens und der Mission musste zu den zentralen Faktoren für ein solches Unternehmen gehören.

Ein Atomangriff auf die Fantan würde also mit Sicherheit eine



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