Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen by Ecke Wolfgang

Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen by Ecke Wolfgang

Autor:Ecke, Wolfgang [Ecke, Wolfgang]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-07-25T17:00:00+00:00


Gegen 10 Uhr 30 verläßt Perry Clifton Mary Rodgers Schenke, in der es bereits seit zwei Stunden hoch hergeht. Mary und ein junges Mädchen haben alle Hände voll zu tun, um die durstigen Kehlen mit Getränken zu versorgen. Die meisten Gäste stecken in knöchellangen blauen Umhängen, deren Oberteil — eine spitze Kapuze mit zwei Augenlöchern — sie jetzt jedoch abgelegt haben.

Perry schlendert durch die holprigen Straßen der Insel. Vorbei an kapuzentragenden Kindern, die sich mit selbstgebastelten Holzschwertern erbitterte Gefechte liefern; vorbei an kleinen Menschengruppen, die vor ihren niedrigen Häusern stehen und sich unterhalten; vorbei am Fischereihafen und der Anlegestelle; und vorbei an einem schmalbrüstigen, windschiefen Haus mit der Aufschrift Moby Dick. Hier wohnt Tom Forrester.

Hatte Perry Clifton zuerst noch an einen Zufall geglaubt, so ist er jetzt sicher, daß ihn der Mann im braunen Anzug regelrecht verfolgt. Na warte, mein Freund, denkt er und schlägt den Weg zum Ortsrand ein, wo die Häuser nicht mehr so dicht stehen. Er beschleunigt seine Schritte und lauscht dabei unauffällig hinter sich. Kein Zweifel, sein Schatten hat sich der erhöhten Geschwindigkeit angepaßt.

Perry steuert auf einen großen, flachen Lagerschuppen zu, geht an dessen Längsseite entlang und biegt an der Stirnseite um die Ecke des Schuppens. Dann preßt er sich dicht an die Wand.

Sekunden später hört er das Herannahen seines Verfolgers... Noch zehn Meter höchstens... noch sechs... vier... zwei... jetzt biegt der ebenfalls um die Ecke und prallt mit einem leisen Schrei auf Perry Clifton, der in diesem Moment einen Schritt nach vom macht.

„Guten Morgen! Wünsche gut angekommen zu sein!“

„Ha — Ha — Hallo... ich b-b-b-bin aber jetzt erschrocken, Sir“, stottert er.

„Das soll Vorkommen, Mister. Wie lange wollen Sie eigentlich noch hinter mir hermarschieren?“

„Aber das muß ein Irrtum sein, Sir, oder ein Zufall!“

„Wie es eben so im Leben manchmal spielt, was?“

„Ja, ganz recht, Sir.“

„Sie halten mich wohl für sehr doof, Mister?“

„Aber nein, ganz gewiß nicht, Sir!“ beeilt sich der Mann im braunen Anzug zu versichern.

„Wer hat Sie denn beauftragt, mir zu folgen?“



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