Perlenbucht by Elizabeth Lowell
Autor:Elizabeth Lowell [Lowell, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2013-11-24T23:00:00+00:00
15
»Also, erzählen Sie mir etwas über diese hier«, sagte Hannah und lieà die Perlen durch ihre Finger rinnen.
Paul sah nur den ungewöhnlichen, hochwertigen Diamanten, nicht die Geschicklichkeit und die Vorsicht ihrer Bewegungen. »Dreihundertfünfzigtausend amerikanische Dollar.«
»Warum?«
»Wie bitte?«
»Warum?«, wiederholte sie. »Bei Diamanten gibt es eine feste Farbpalette und das Karatgewicht, um den Preis festzusetzen. Wie sind Sie aber hier auf diese Summe gekommen? Haben Sie die Zahlen aus der Luft gegriffen?«
Paul räusperte sich. »Das ist ein sehr vielschichtiger Prozess.« »Aha!« Es war deutlich, dass er sie mit dieser Bemerkung nicht beeindruckt hatte.
»Farbe, Form, etwaige Makel und die GröÃe - all das bestimmt den Preis«, erklärte Paul steif.
Sie nickte. »Wie bei allen Edelsteinen.«
»Ganz anders als die Diamanten, werden Perlen nicht vom Menschen bearbeitet. Ihre Form und ihr Glanz ist so natürlich wie der Glanz des Wassers. Perlen gelangen so zu Ihnen, wie sie aus der Auster kommen.«
Und Schweine können fliegen, dachte Hannah sarkastisch. Es gab Hunderte von Tricks, minderwertige Perlen besser aussehen zu lassen, als sie waren. Aber davon durfte sie ja nichts wissen. Sie durfte nur zeigen, was ihr gefiel.
»Und anders als bei den Diamanten, die man in viele Formen schleifen kann, so wird die Form einer Perle allein durch die Auster bestimmt«, sprach Paul weiter. »Es sind lebende Edelsteine, sehr selten, sehr kostbar! Besonders die runden Perlen - die meisten sind barock. Wissen Sie, was das bedeutet?«
»Das heiÃt also, sie sind nicht rund?«, fragte Hannah gleichgültig.
»Jede Form besitzt ihre eigene Schönheit, ihr eigenes Geheimnis, ihre eigenen Liebhaber ...«, begann Paul.
»Rund«, unterbrach sie ihn.
»Wie bitte?«
»Ich möchte runde Perlen. Die Perlen des Models waren rund und schwarz, aber nicht richtig schwarz. Sie hatten viele Farben.«
»Die runden Exemplare sind die wertvollsten. Diejenigen, die Sie im Augenblick in der Hand halten, sind rund. Sie haben auch einen pfauenblauen Schein, und das macht sie sehr begehrenswert.«
»Nicht für mich«, antwortete Hannah und reichte ihm den Schmuck zurück. »Ich möchte Rot und Grün und Gold und Pink, zusammen mit dem Blau. Haben Sie nicht etwas mit mehr Farben?«
»Das ist eine wunderschöne Kette«, brachte Paul zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Sie zuckte mit den Schultern und ging zur nächsten Säule.
»Wie ich schon sagte«, murmelte Archer, »wir haben Jahre gesucht nach dem genau richtigen silberblauen Diamanten für sie.
Diese Frau ist verdammt pingelig, wenn es um Farben geht. Haben Sie überhaupt eine Ahnung, in wie vielen Schattierungen es blaue Diamanten gibt?«
Paul zwang sich zu einem Lächeln. Selbstverständlich wusste er, wie viel ein lupenreiner, strahlender, dreikarätiger Diamant kostete. Deshalb wies er ja diesen Bauern, die ihn zur Verzweiflung brachten, auch nicht die Tür.
»Was war denn mit der hübschen kleinen Kette im Schaufenster, Liebling?«, fragte Archer.
»Nein, danke«, antwortete sie abwesend. »Einige der Perlen passen nicht besonders gut zusammen.«
Gepeinigt zuckte Paul zusammen und begann, die Kette abzuwischen, die sie gerade auf die Säule zurückgelegt hatte.
»Madame, ich versichere Ihnen, was Form, Farbe, GröÃe oder Glanz betrifft, sind unsere Halsketten nach den höchsten Ansprüchen zusammengestellt.«
»Ja? Dann sind Ihre Ansprüche leider nicht so hoch wie meine.«
»Wie ich Ihnen schon sagte«, erklärte Archer fröhlich, »wir haben jahrelang gesucht. Mein Baby hat ein Auge für Farben!«
Monsieur Paul presste die Lippen zusammen.
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