Peinliche Liebschaften by Lisa Stern

Peinliche Liebschaften by Lisa Stern

Autor:Lisa Stern
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783844831771


8. Träume am Strand

Mittlerweile ist es bereits der fünfte Tag, an dem das Thermometer über 35 Grad im Schatten klettern soll. Und es ist noch lange kein Ende dieser Hitzeperiode abzusehen. Es scheint so, als ob ich in diesem Jahr ein glückliches Händchen bei der zeitlichen Wahl meines Urlaubes hatte. Die letzten Jahre hat es fast nur geregnet.

An solchen Tage kann man wirklich nur eins machen: Faul in der Sonne liegen und sich ab und zu im See abkühlen. Ich habe eine schöne kleine Bucht ausfindig gemacht, in der ich an den letzten Tagen frühmorgens stets alleine war. In der Regel füllt sich dort der Strand erst gegen Mittag langsam. Dann kommen die Mütter mit ihren neugeborenen Babys und, etwas später die Studenten, wenn sie endlich ausgeschlafen haben und die Vorlesung schwänzen.

Meist bin ich schon gegen acht Uhr in meinem kleinen Paradies. Dann ziehe ich mich splitternackt aus, lege mich auf meine Decke und dusele so vor mich hin. Um mich zu erfrischen, springe ich ab und zu ins Wasser und schwimme ein paar Minuten. Danach lasse ich mich von der Sonne trocknen. Dabei spüre ich, wie der morgens noch kühle Wind die zarte Haut meines Körpers sanft liebkost und wie sich am ganzen Körper Gänsehaut bildet, die meine Härchen wie zum Schutz vor Kälte aufrichten.

Ich schließe meine Augen und lasse die letzten beiden Jahre in Gedanken vorüberziehen. Vor genau zwei Jahren trennten sich mein Freund Oliver und ich und seitdem versuche ich meinem Singledasein ein Ende zu bereiten. Doch bisher leider vergebens.

Nicht, dass ich in dieser Zeit keinen Mann kennengelernt habe, nein, im Gegenteil, Männerbekanntschaften hatte ich genügend. Ohne gleich überheblich zu wirken, möchte ich behaupten, dass dies bei meinem Aussehen auch nicht schwer ist. Meine langen lockigen Haare, mein niedliches Gesicht und mein natürlicher Busen ziehen die Männer magisch an.

Doch was sind das für Männer? Ich suche einen Mann fürs Leben, um eine Familie zu gründen und keinen Dummschwätzer, keinen Macho, keinen Versager und auch keinen Tollpatsch. Und gerade diese Typen sind es, die ich bisher getroffen habe. Was mache ich nur falsch? Wie machen es andere Frauen? Ständig sehe ich glückliche Pärchen um mich herum und bin neidisch auf sie.

Langsam mache ich mir echt Gedanken, warum ich immer nur an die falschen Männer gerate. Und ich frage mich: Liegt es immer nur an den Männern oder bin ich etwa die Schuldige? Dass ich die Buhfrau bin, kann und will ich einfach nicht glauben.

Liebend gern träume ich am Strand den Traum von diesen Männern, mit denen ich bisher für einige Zeit zusammen war, schließe meine Augen und lasse sie der Reihe nach Revue passieren.

Da war ziemlich am Anfang Volker, der mich etwa vier Wochen nach der Trennung von Oliver in einer Eisbar ansprach. Irgendwie hatte ich mich gleich ein wenig in ihn verliebt. Mag sein, dass es daran lag, dass ich einige Wochen keinen richtigen Sex mehr hatte und hungrig danach war. Vielleicht lag es aber auch an Volkers Charme. Er hatte zwar keine Ahnung davon, sich ordentlich anzuziehen.



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