Panik im Hyperraum by Ernst Vlcek

Panik im Hyperraum by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-05-01T01:00:00+00:00


4.

„Die Seifenblase schrumpft zusehends. Wann wird sie endgültig in sich zusammenfallen?" sagte Pyon Arzachena bekümmert.

Er spielte damit auf die energetische Hülle des SVE-Raumers an, die in den letzten vierundzwanzig Stunden auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Ausdehnung zusammengefallen war. Die GORSELL bestand praktisch nur noch aus der Kernzelle mit der Kommandozentrale und der technischen Ausrüstung. Diese formbeständige Grundzelle wurde nur noch von einer schwachen und zur Instabilität neigenden Energieblase umgeben.

Hotrenor-Taak hatte sich schon vor Stunden dazu entschließen müssen, allen überflüssigen Ballast abzulösen, wozu unter anderem die lebensnotwendige Notausrüstung für verschiedene Einsätze gehörte. Dadurch wurde weitere Energie gespart, die dem Lebenserhaltungssystem zugeführt werden konnte.

Zusätzlich hatte der Lare die Schiffstemperatur heruntergesetzt und die Sauerstoffzufuhr gedrosselt.

Dennoch reichten die Energiereserven höchstens für ein paar Tage, und auf Hilfe von außen durften sie nicht hoffen.

Denn die Chance, daß ein so schwacher Energieträger wie die GORSELL in der Weite der Randzone des Solsystems geortet wurde, stand 1 :1 Million oder noch geringer. An eine optische Erfassung durch terranische Einheiten war überhaupt nicht zu denken.

„Wir sind verloren", resümierte Arzachena niedergeschlagen.

„Hör auf mit dem Gejammer, Pyon", sagte Hotrenor-Taak, der am Hauptschaltpult saß und an den Instrumenten manipulierte. „Das hilft uns auch nicht weiter. Noch ist unsere Lage nicht hoffnungslos."

„Woher beziehst du deinen Optimismus, Taak?" wunderte sich der Prospektor. „Wir können nichts tun, um unsere Situation zu verbessern und wenigstens das Ende hinauszuzögern. Es sei denn, wir gewöhnen uns das Atmen ab und können unsere Körpertemperatur bis zum absoluten Gefrierpunkt herabschrauben. Hat die GORSELL nicht ein System zur Tiefkühllagerung von Lebewesen?"

„Daran denke ich überhaupt nicht", erwiderte Hotrenor-Taak ungehalten. Ohne seine Tätigkeit zu unterbrechen, fuhr er fort: „Im Augenblick bin ich dabei, mit sämtlichen Energieaufnahmeaggregaten den Weltraum anzuzapfen. Es ist nicht viel, was an verwertbarer Energie hereinkommt, aber immerhin..."

„Wahrscheinlich reicht es gerade für einmal Nasenbohren pro Stunde", meinte Arzachena lakonisch.

„Das bestimmt", erwiderte Hotrenor-Taak ernst, und Arzachena mußte unwillkürlich schmunzeln.

„Nag wenigstens hast du deinen larischen Humor nicht verloren", meinte der Prospektor. „Aber im Ernst, glaubst du wirklich, daß deine Bemühungen etwas einbringen?"

„Ich kann in jeder Stunde unsere Existenz um einige Minuten verlängern, das ist doch wenigstens etwas", sagte Hotrenor-Taak. „Ich empfange nicht nur auf verschiedenen Frequenzen dieses Kontinuums, sondern auch aus übergeordneten Räumen. Der Hyperraum scheint hier besonders ergiebig zu sein. Wäre ich in der Lage, den Empfängerteil der Energieaggregate zu modifizieren, so hätten wir vermutlich überhaupt keine Energieprobleme mehr. Es scheint da eine starke Strahlungsquelle zu geben, die ich zwar theoretisch erfassen, aber in der Praxis nicht anzapfen kann."

„Vielleicht könnte Schneeflocke die Lösung finden?" warf Alban Visbone mit seiner quäkenden Stimme ein.

Hotrenor-Taak schnitt eine Grimasse.

„Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Gys-Voolbeerah-Roboter etwas kann, was meine Computer nicht auch können. Das ist doch nur ein Kinderspielzeug."

„Egghead hat recht", sagte Arzachena. „Warum sollten wir es nicht versuchen? Wir haben keine Ahnung von Schneeflockes Möglichkeiten. Testen wir ihn mal, das kostet nichts. Und es ist immer noch besser, als untätig herumzusitzen."

„Ich habe nichts dagegen, wenn ihr euch eurem Spieltrieb hingebt", sagte Hotrenor-Taak und registrierte zufrieden, daß der Pegel der Energieanzeige nun etwas langsamer sank, als die Empfangsaggregate einen unerwarteten Energiestoß aus übergeordneten Räumen bekamen.



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