PRIMEVAL 2 - Die Insel jenseits der Zeit by Paul Kearney

PRIMEVAL 2 - Die Insel jenseits der Zeit by Paul Kearney

Autor:Paul Kearney
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2011-06-30T16:00:00+00:00


DREIZEHN

In der Nacht ließ der Wind nach und Cutter wachte durch das seltsamste Geräusch auf: Stille. Der Sturm war jetzt schon so lange ein Teil ihrer Welt gewesen, dass seine Abwesenheit wie ein neuer, erstaunlicher Umstand wirkte.

Er verließ das Zelt mit dem Satellitentelefon, das wie ein Plastikblock aussah, in der einen Hand, während er mit der anderen eine geborgte Pistole in seine Jackentasche steckte. Draußen war die Luft eiskalt und immer noch voller Wasserdampf. Er sah sich bestürzt um. Die Insel war in dichten, eisigen Nebel gehüllt, der die Sicht auf vielleicht fünfzehn Meter einschränkte. Er war so dicht, dass er seine Bewegungen in seinem Gesicht spüren konnte und Salz auf seinen trockenen, rissigen Lippen schmeckte. Es erinnerte ihn daran, dass ihr Wasser knapp wurde.

Doody war auf dem Wachposten hinter dem Minimi. Er lag auf einer Isomatte und hatte seine Wange gegen das Stützgestell der Waffe gelehnt. Als Cutter auf ihn zu kam, riss er den Kopf hoch und fluchte.

„Ein Glück, dass Sie es waren“, sagte er. „Wenn es der Boss gewesen wäre, hätte ich einen Mordsärger dafür bekommen, während der Wache einzuschlafen.“

„Wenn es ein Eotyrannus gewesen wäre, hätten sie mehr als nur Mordsärger bekommen“, erwiderte Cutter. Er setzte sich und teilte sich einen Schokoriegel mit Doody. Sie genossen den Zucker und den Energieschub, den er zu dieser entkräftenden Morgenstunde in ihren Körpern verteilte. „Kein Zeichen?“, fragte Cutter.

„Kein Zeichen. Allerdings könnte ein halbes Dutzend dieser Mistviecher nur hundert Yards entfernt in diesem Nebel stehen, und man würde nichts bemerken.“

„Okay, Doody. Wann ist ihre Ablösung?“

„Ihr Kumpel Hart übernimmt in zehn Minuten.“

„Wie geht es unseren Patienten?“

Doody rieb sich mit der Hand über sein Gesicht.

„Der Soldat, McCann, kommt wieder in Ordnung. Er hat nur eine Beule am Kopf und wurde ordentlich durchgeschüttelt – nicht schlimmer als eine gute Nacht in Colchester. Für den Piloten, Brice, gilt dasselbe, aber er hat auch noch den rechten Arm gebrochen. Er wird für eine Weile keine Helis mehr fliegen.“

„Und Jenny?“, fragte Cutter und täuschte dabei einen Ton vor, von dem er hoffte, dass er nüchtern distanziert klang.

„Sie meinen die brünette Schönheit, für die Sie eine Schwäche haben?“

Cutter starrte ihn an. „Was haben Sie gesagt?“

Doody kicherte. „Schon gut, Sir, es ist nur ziemlich offensichtlich, das ist alles. Ihr geht es auch gut. Eine leichte Gehirnerschütterung, fünf Stiche, zwei angeknackste Rippen. Das Mädchen hat Mumm. Sie wird heute schon wieder aufstehen und rumlaufen, darauf wette ich.“

Cutter nickte. „Danke, Doody.“

„Gehen Sie nicht zu weit weg!“, sagte Doody schnell, als Cutter ging. „Die Standardanweisung lautet, immer zu zweit zu pinkeln.“

„Ich bin Zivilist. Ich habe keine Standardanweisungen“, sagte Cutter zu ihm. „Aber wenn Sie hören, dass ich gefressen werde, dann kommen Sie schnell rüber.“

Er entfernte sich etwa sechzig Yards vom Camp und hielt immer wieder an, um zu lauschen. Es gab kein Geräusch, bis auf das tropfenden Wassers. Die Insel schien tot und verlassen. Er fragte sich, ob die Anomalien noch geöffnet waren.

Connor muss den Detektor wieder zum Laufen bringen.

Er baute das Satellitentelefon auf, fuhr die kleine Schüssel aus und stellte es auf einen nahegelegenen Felsen.



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