Operation Kobaltblau by Christian Montillon

Operation Kobaltblau by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2008-08-15T01:00:00+00:00


Die Uhr tickt: Tag 4; 04:17 Uhr

Gucky hatte Ekatus Atimoss schneller als erwartet ausfindig gemacht. Das Diebeskommando befand sich damit komplett im Datenarchiv. Jeder beobachtete, wie der Siganese Rudyr Pinkor auf Mondras Hand stand und von dieser direkt zu einer der flirrenden Folien emporgehoben wurde.

„Bitte schön", sagte Mondra.

Die ebenso simple wie verblüffende Lösung ihres aktuellen Problems lag in der Winzigkeit des Siganesen. Pinkor brauchte die Folie nur ein wenig zur Seite zu schieben, gerade anderthalb Zentimeter, wie durch einen zufälligen Luftzug. Dann schlüpfte er durch diesen Durchgang.

Hinter der Folie war er nicht mehr sichtbar. Wahrscheinlich umgaben ihn nun die Datenspeichermedien.

Sie konnten leicht seine eigene Körpergröße aufweisen und waren damit für ihn ebenso schwer wie ein gewaltiger Felsbrocken für einen Terraner.

Der Siganese war allerdings mit diversen mikrotechnischen Hilfsmitteln ausgerüstet.

Mondra wartete ungeduldig und sah bald erleichtert, wie Pinkor von innen die Folie vorsichtig zur Seite drückte. Mit einem winzigen Antigravgenerator transportierte er einen Kristall, der ihm bis zur Schulter reichte.

„Fang!"

Im nächsten Moment sauste der Speicherkristall durch die Öffnung genau in Mondras Hand. Sie ließ ihn in einer Tasche ihres Anzugs verschwinden.

Auf diese Weise schickte Pinkor noch drei weitere Kristalle zu ihr, bis Ekatus Atimoss plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte. Er hatte unter dem Parapolschleier den Korridor vor dem Archiv beobachtet.

„Abbruch", sagte der Dual. „Sofort!"

Gucky hatte sich die ganze Zeit über bereitgehalten und sprang schon in der nächsten Sekunde mit Pothawk, Limbox und Vizquegatomi aus dem Archiv. Die Laosoor hatten bislang weiterhin die frei zugänglichen Daten studiert.

Als der Mausbiber zurückkehrte, kletterte der Siganese gerade unter der Folie durch und ließ sich in Mondras Hand fallen.

Ekatus Atimoss verschwand wieder in die verschobene Existenzebene.

Blieben momentan neben Gucky noch Mondra und Rudyr. Der Mausbiber konnte sie mit einem einzigen Teleportersprung wegbringen.

Doch es war schon zu spät.

Durch die sich stoßartig öffnende Tür drang ein Roboter auf breiten Rädern in das Archiv vor; drei Waffenarme richteten sich auf die Eindringlinge aus.

„Eine Bewegung, und er schießt", drang die gar nicht mehr höfliche und dienstbeflissene Stimme des Sraptiden Srapto’4 auf. „Ihr geht zu weit. Ich werde mich beschweren."

Mit allem hatte Mondra gerechnet – aber damit nicht. Das waren nicht die Worte, die sie von einem Schmiedebesitzer erwartet hätte, der gerade Einbrecher auf frischer Tat in seinem Werk ertappt hatte.

„Ich habe es schon vermutet, als du allzu penetrante Fragen gestellt hast. Sagt euren Yakonto-Herren, dass ..."

„Sag es ihnen selbst", unterbrach Gucky. Er watschelte zu Mondra und Rudyr.

„Feuer!", befahl Srapto’4 und ließ seinen feisten Krötenleib wabbeln.

Nichts geschah.

„Bringt nichts. Wir gehen jetzt.

Schönen Tag noch." Gucky ergriff die Hände seiner beiden Begleiter, und die drei verschwanden.

In Mondras Hotelzimmer warteten bereits die Laosoor und Shona Canella, die stellvertretende Chefwissenschaftlerin, die an dem Diebeszug nicht teilgenommen hatte.

„Das war knapp", flüsterte der Siganese, dessen Gesichtsfarbe ein blasses Grün angenommen hatte.

„Telekinese kann auch für Ladehemmungen sorgen, weißt du? Tja, ich will mich ja nicht selber loben, aber manchmal bin ich einfach genial."

Damit ließ sich Gucky lässig in die Sitzkissen fallen.

Sie rutschten zur Seite, wodurch er wenig elegant auf den Boden krachte.



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