Operation Castus (German Edition) by Ilona Bulazel

Operation Castus (German Edition) by Ilona Bulazel

Autor:Ilona Bulazel [Bulazel, Ilona]
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Operation Castus
veröffentlicht: 2014-03-15T23:00:00+00:00


Peter überlegte nicht, er reagierte nur – endlich hatten sie etwas gefunden. In der nächsten Sekunde sprang er hinter den Kisten auf das langsam dahinschleichende Gefährt und schlüpfte unter eine Plane. Er musste weder Chief Beles Gesicht sehen, noch seine Kommentare hören, um zu wissen, dass dieser, sowie er von Peters eigenmächtiger Aktion erfahren würde, mit seinem Stiefel schon einmal gewaltig Schwung holen würde. Aber sie konnten sich zögerliches Verhalten nicht erlauben. Schon merkte er, wie die anderen neben ihm unter die Plane krochen.

Der Rothaarige teilte Chief Bele ihren neuesten Status mit, während der Asiate in Peters Richtung ein Zeichen machte, das eindeutig ein Hinweis auf seine sich soeben dramatisch verkürzende Lebenserwartung war. Nur die Funkstille, die die Situation erforderte, bewahrte Peter vor Chief Beles blumigen Ausführungen über einen schmerzhaften Tod.

Wie Peter vermutet hatte, brachte sie das Schienenfahrzeug direkt zurück zu ihrem eigentlichen Ziel, nämlich dem Stahltor unter dem Verwaltungsgebäude, das sich jetzt öffnete. Noch konnten sie unter der Plane nicht viel erkennen. Geräusche drangen an ihre Ohren und sie vernahmen Stimmen. Das Gefährt bremste und der Asiate schaute vorsichtig unter der Plane hervor. Sie hatten Glück und konnten unbemerkt vom Wagen steigen, um sich sofort hinter ein paar Ölfässern zu verstecken. Ein Blick genügte und sie wussten, dass sie in einem unterirdischen Flugzeughangar waren. Peter sah staunend zu Thabo. Ein Flugzeughangar, der nirgendwo verzeichnet war, das Ganze unterirdisch – das ließ nur einen Schluss zu: Was auch immer hier stattfand, es war nicht legal. Die beiden Freunde nickten sich zu. Hier waren sie richtig. Wieder hörten sie Stimmen, allerdings waren sie zu weit entfernt, um zu verstehen, was gesagt wurde.

»Was ist das für eine komische Sprache?«, fragte der afrikanische Soldat leise.

Peter musste grinsen und flüsterte: »Das ist Deutsch, aber ich muss näher ran.«

Obwohl er eigentlich mit Widerspruch gerechnet hatte, musste Peter sich eines Besseren belehren lassen. Der Afrikaner blickte sich um und gab dem Rothaarigen ein Zeichen, während der Asiate durch ein kleines Zielfernrohr sah, das er aus seiner Jacke geholt hatte, und damit nun die Halle observierte. Dann gab er seinem Partner ein Signal.

»Auf geht's«, flüsterte der Afrikaner und deutete auf die rechte Seite, wo weitere Ölfässer, Flugzeugteile und Fahrzeuge standen.

Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung und schlich vorsichtig voran. Das Licht in der Halle war nicht stark genug, um auch die äußeren Winkel und Ecken zu erhellen, so hatten sie genug Deckung, um sich den Stimmen zu nähern. Das Schienenfahrzeug war bereits vor ihnen angekommen und so konnten sie sehen, wie die letzten Kisten und die große verkohlte Apparatur in ein Transportflugzeug geladen wurden. Sie sahen außerdem noch eine kleinere Maschine, vermutlich eine Cessna.

In der Nähe der Flugzeuge parkte eine Limousine, neben dem Wagen stand ein Mann. Peter starrte auf dessen Hinterkopf, etwas kam ihm bekannt vor. Dann setzte sich der Mann in Bewegung und lief dicht an ihrem Versteck vorbei. Endlich drehte er sein Gesicht in Peters Richtung, der vor Schreck unsanft in Thabos Arm kniff und flüsterte: »Müller! Das ist dieser Müller von beihon!«

Thabo



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