One Dollar Horse by Lauren St John

One Dollar Horse by Lauren St John

Autor:Lauren St John [John, Lauren St]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Jugendroman
Herausgeber: Verlag Freies Geistesleben
veröffentlicht: 2013-05-09T22:00:00+00:00


16

In der dritten Märzwoche ging das erste Turnier der neuen Saison über die Bühne. Es fand in Aldon in der Grafschaft Somerset statt. Sie standen um drei Uhr früh auf. Als Erstes wurde Storm gefüttert und gestriegelt, dann flocht ihm Mrs Smith die Mähne ein. Alles lief nach Plan, doch hatten sie nicht damit gerechnet, dass Storm etwas gegen den Pferdetransporter von White Oaks haben könnte. Dieser war vielleicht etwas eng, wackelig und nicht gerade luxuriös, aber ansonsten durchaus in Ordnung. Die Rampe bog sich durch und knirschte, als Storm den ersten Huf aufsetzte.

Er warf einen Blick in die Box und beschloss, dass für ihn nur Moths vertrauter Transporter mit der angenehm beruhigenden Gesellschaft von Bonnie, dem Esel, infrage kam. Er bäumte sich auf und blickte wild um sich. Es bestand kein Zweifel, dass er jeden zum Krüppel treten würde, der ihn auch nur mit sanfter Gewalt in den Transporter bugsieren wollte. Selbst Mrs Smith konnte mit ihren sonst so erfolgreichen Kniffen und Tricks nichts ausrichten.

«Er hat Angst, dass man ihn wieder in die Abdeckerei bringt», sagte Casey verzweifelt. «Armes Tier! Ich will ihn nicht noch mehr stressen. Wir müssen unsere Anmeldung zum Turnier zurückziehen.»

«Vielleicht kann Willow ihn in den Transporter locken», meinte Morag und deutete auf den pummeligen Schildpattkater, der gerade dabei war, nach einem unverhofften Frühstücksfang im Morgengrauen seine Schnurrhaare zu putzen. «Ich glaube, er verbringt viel Zeit in Storms Stall. Wir haben ihn in der Vergangenheit oft zu Turnieren mitgenommen, und er hat immer eine beruhigende Wirkung auf die Pferde gehabt.»

So unrealistisch es erscheinen mochte, dass eine Katze Storm in seinem gegenwärtigen Zustand beschwichtigen könnte – es funktionierte reibungslos. Kaum hatte sich Willow in seinem Körbchen ganz hinten im Transporter niedergelassen, schien Storm seine ganze Abneigung gegen das Fahrzeug abgelegt zu haben, blies geräuschvoll durch die Nüstern aus und spazierte in aller Seelenruhe über die Rampe in den Transporter.

Mittlerweile hatten sie sich eine Verspätung von 45 Minuten eingehandelt, und ein hartnäckiger Nebel auf der Autobahn verzögerte ihre Anreise zusätzlich. Als sie endlich in Deacon Rise ankamen, waberte dichter Dunst um die Bäume des Parks. Pferde und Reiter flogen schemenhaft wie Gespenster über Trainingshindernisse.

Die einzige freie Lücke auf dem Turnierparkplatz befand sich ganz in der Nähe von Anna Sparks’ riesigem, mit Werbeaufschriften vollgekleisterten Lkw – für Caseys Geschmack viel zu nahe. Der Transporter von White Oaks nahm sich neben dem Sparks-Brummer wie ein Spielzeugauto aus. Im Vorbeifahren sah Casey, wie Livvy Johnston eine blütenweiße Satteldecke über die umwerfend aussehende Meridian legte. In einer seitlichen Ladeluke des Trucks hing jede Menge glänzend poliertes Sattelzeug.

Casey war mit den Nerven am Ende. Wegen ihrer verspäteten Ankunft blieben ihr knapp zwanzig Minuten, um Storm zu entladen und mit ihm zur Dressur zu hasten. Wenig überraschend reihten sie im Viereck Fehler an Fehler und waren mit einer Gesamtpunktzahl von 49 noch einigermaßen gut bedient. Die Richter jedenfalls sahen dem Paar kopfschüttelnd zu. Nachdem ihr Mrs Smith eine Gardinenpredigt gehalten hatte, riss sich Casey für das Springen zusammen. Es lief auch alles recht gut, bis die Alarmanlage eines Autos losging, gerade als sie auf die Kombination zugaloppierten.



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