Odyssee eines Mutanten by Ernst Vlcek

Odyssee eines Mutanten by Ernst Vlcek

Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Solare Residenz, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1999-12-28T01:00:00+00:00


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Warum Perry Rhodan mit seiner Ministerin für Mutantenfragen sprechen wollte, hatte einen klaren Grund: Er entsann sich der Tatsache, daß Moharion Mawrey ihn kurz vor dem Attentat aus einer Krisensitzung geholt hatte, um ihm eine Warnung zukommen zu lassen. Doch Rhodan hatte nicht mehr erfahren, worum es genau ging, weil der mordlüsterne Aagenfelt dazwischengekommen war.

„Ich bin froh, daß du mir endlich Gelegenheit für dieses Gespräch gibst", sagte Moharion Mawrey zur Begrüßung. „Ich muß einiges mit dir besprechen, was mir bedeutungsvoll erscheint."

Moharion war ganz in Schwarz gekleidet, eine Farbe, die ihre Konturen ineinanderfließen ließen, und ihr wirres, schwarzes Haar schien mit ihrem Umhang, den sie über dem Buckel trug, verwoben. Nur das Gesicht bildete einen hellen Kontrast, ließ sie blaß erscheinen, obwohl sie keinen hellen Teint hatte.

„Diesmal wird niemand unser Gespräch stören - hoffe ich zumindest", sagte Rhodan in Anspielung auf den Zwischenfall mit Aagenfelt, nachdem er ihr Platz angeboten hatte. „Als du mich zuletzt zu einem Dringlichkeitsgespräch gebeten hast, wolltest du mich da vor Tautmo Aagenfelt warnen?"

„Nein, nicht direkt vor ihm", antwortete sie mit leichtem Kopfschütteln; es war wirklich nur die Andeutung eines Kopfschüttelns, weil ihr diese Bewegung wegen ihres Gebrechens leichtes Unbehagen bereitete. „Ich wußte nichts von Aagenfelts Besessenheit, wenn ich das mal so formulieren darf. Mir ging es um eine allgemeine Bedrohung, die nicht genau zu charakterisieren und zuzuordnen war. Aber im nachhinein betrachtet, scheint es, daß Aagenfelts Amoklauf aus dieser Bedrohung, auf die ich dich hinweisen wollte, resultiert. Im übrigen ist die Gefahr keineswegs vorbei."

„Ich würde mir wünschen, daß du ein wenig konkreter werden könntest, Moharion", sagte Rhodan, „auch wenn diese Bedrohung nicht greifbar ist und nicht benannt werden kann."

„Doch, sie hat einen Namen", widersprach Moharion. „Aber um dir das anschaulich zu machen, muß ich dir die Hintergründe erklären. Und das ist eine längere Geschichte."

„Dann laß mich zuerst beginnen." Rhodan rief ihr die seltsamen Zwischenfälle auf Luna und an Bord der IBN BATTUTA in Erinnerung. Moharion Mawrey nickte dazu, als Ministerin war sie informiert.

Rhodan fuhr fort: „Und jetzt hat es fast gleichzeitig fünf ähnliche Fälle in der Zivilbevölkerung gegeben.

Bei Terra-TV hat eine Redakteurin versucht, einen gut befreundeten Kollegen zu erwürgen, ein Familienvater wollte seinen sechsjährigen Sohn von einer Aussichtsplattform der Solaren Residenz werfen, und in der Rohrbahn ist ein Fahrgast mit einem Laserschneidegerät aus seinem Musterkoffer auf die Mitreisenden losgegangen. Es hat dabei einige Verletzte gegeben, und als die anderen ihn niederringen wollten, hat sich der Rasende mit dem Lasergerät die Kehle durchtrennt. In den anderen vier Fällen haben die Betroffenen - oder nach deinen Worten: die Besessenen - Herzinfarkte erlitten.

Einer davon mit tödlichem Ausgang."

„Ich kenne die Berichte", sagte Moharion, nachdem Rhodan seine Aufzählung beendet hatte. „Es scheint, daß Morkhero Seelenquell wieder auf der Erde wandelt."

„Was für ein seltsamer Name - Mokhero Seelenquell." Rhodan sah Moharion Mawrey fest an. „Heißt einer deiner Schützlinge aus einer Mutantenschule so?"

„Nein, gewiß nicht." Moharion Mawrey mußte unwillkürlich lachen. „Wie kommst du darauf?"

„Nun, Noviel Residor hat einen gewissen Verdacht", sagte Rhodan gedehnt, um ihr das Anliegen des TLD-Chefs schonend beizubringen. „Er denkt, daß ein Mutant, ein Suggestor oder Hypno, hinter den Attacken stecken könnte.



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