OASIS - Die Entdeckung (German Edition) by Findeisen Rainer

OASIS - Die Entdeckung (German Edition) by Findeisen Rainer

Autor:Findeisen, Rainer [Findeisen, Rainer]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-18T16:00:00+00:00


Kapitel 07

Hurghada

Um sechs Uhr klingelte der Wecker. David war schon einige Minuten vorher wach. Im Grunde genommen bräuchte er diesen Wecker gar nicht, denn seine innere Uhr war so programmiert, dass er allmorgendlich kurz vor der Weckzeit putzmunter war. Nachdem er den Wecker abstellte, sprang er mit einem Satz aus dem Bett und begab sich geradewegs ins Bad.

Für die Morgentoilette und ein hastiges Frühstück, bestehend aus einer Schale Corn Flakes mit Kakao und einem Glas Orangensaft, brauchte David, wie an jedem Morgen, genau eine halbe Stunde. Danach verließ er das Haus und stieg in seinen Mitsubishi. Doch als er den Wagen starten wollte, spürte er plötzlich einen harten, kalten Gegenstand in seinem Nacken.

„Los fahren sie! Drehen sie sich nicht um!“, forderte ihn eine unbekannte Stimme mit ostamerikanischem Dialekt auf. David durchjagte ein Riesenschreck. Der Gegenstand war eine Waffe und die Stimme gehörte einem fremden Mann, der auf dem Rücksitz seines Wagens saß.

„Starten sie schon! Ich sage ihnen, wo sie hinfahren sollen“, befahl ihm sein blinder Passagier.

David geriet sofort in Panik, hatte große Angst und zitterte am ganzen Körper. Wer war diese Person? Was wollte sie von ihm? Hatte diese Entführung etwa mit den Ausgrabungen in der Wüste und dem Einbruch am Montag in seiner Wohnung zu tun?

Der Fremde lotste David auf eine wenig befahrene Straße ohne Polizeisperren und sie fuhren etwa zwei Kilometer in die Wüste hinein. Auf einem entlegenen, einsamen Platz befahl ihm der Unbekannte, anzuhalten. Ein anderes Fahrzeug stand bereit. In diesem wartete eine zweite männliche Person. Sie war, genau wie der Mann, der David entführte, maskiert.

„Steigen sie aus! Los! Machen sie schon! Und nehmen sie die Hände hoch!“, befahl der maskierte Mann hinter ihm mit lauter, eindringlicher Stimme und hielt David noch die Waffe an den Kopf. Ihm blieb nichts anderes übrig, als seiner Aufforderung vorbehaltlos nachzugeben.

David stieg aus, lief mit erhobenen Händen zu dem bereitstehenden Wagen und setzte sich hinein. Bei dem Wagen handelte es sich um ein neueres Daimler-Modell. Geldsorgen schienen die Entführer jedenfalls nicht zu haben. Eine Lösegelderpressung schied also mit ziemlicher Sicherheit aus.

Im Auto verbanden die zwei maskierten Männer David mit einem Tuch die Augen und legten ihm Handschellen an. Sein Zeitgefühl sagte ihm, dass die Entführer ihn anschließend beinahe eine Stunde durch die Wüste fuhren, bis sie ihn schließlich in einen stickigen Raum im Keller eines alten unbewohnten Hauses brachten. Dort entfernten sie das Tuch wieder von seinen Augen.

In diesem Raum, der an eine Abstellkammer erinnerte, standen eine alte Liege und ein Holzstuhl. Durch ein winziges vergittertes Fenster drang nur wenig Tageslicht in das Innere. David musste sich auf den Stuhl setzen. Noch immer waren seine Hände auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt.

„Sind sie David Bolder?“, fragte einer der Männer mit schwarzer Sturmmaske.

„Warum wollen sie das wissen? Und sie? Wer sind sie?“, spielte David den Furchtlosen und versuchte so seine immer größer werdende Angst zu überspielen.

„Wir stellen hier die Fragen, Herr Bolder. - Sie leiten also mit ihrer Firma EDP die Bauarbeiten an einem Teilstück der ‚Oase der Schöpfung‘?“

„Ja, das könnte man so sagen.



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