Notlandung auf Beauly II by K. H. Scheer

Notlandung auf Beauly II by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Zweite Imperium, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1965-02-05T01:00:00+00:00


*

Rhodans letzte Erinnerungen wurden angesprochen. Nein, Atlan hatte nie ein Versprechen vergessen. Die Frage war geschickt gestellt worden. Verdummungsfaktoren mit allen damit verbundenen Primitivvorstellungen und Resterinnerungen an die Normalzeit vermischten sich. Es entstand ein neuer Geisteseindruck. „Du hast es nie gebrochen!" sagte der Terraner.

Seine Augen glänzten stumpf. „Du bist mächtig. Wirst du uns beschützen?"

„Gnade, Sir", schrie Kasom und fiel auf die Knie.

In seinem Falle trieben andere Resterinnerungen und Neuzeit- Vorstellungen an die Oberfläche des Geistes. Atlan hatte sich als Gott des Blitzes ausgegeben. Also war er mächtiger als der stärkste Mann. Außerdem - und das war psychologisch wichtig - hielt es kein humanoider Barbar für unwürdig, vor einer Gottheit das Knie zu beugen. Ihre Gunst zu erringen, war sogar eine hohe Ehre. Atlan hatte richtig kalkuliert.

„Stehe auf, mein Freund", befahl er. „Du bist Kasom, der stärkste Mann unter den Deinen. Ich kenne dich!"

„Wirklich, Sir?"

brüllte Kasom begeistert. „Darf ich dein Diener sein? Ich bin verläßlich."

„Du sollst es sein. Ich bin gekommen, um euch zu warnen. Zweihundert Seefahrer-Nomaden nähern sich. Sie haben mein Feuerschiff gesehen, mit dem ich aus den Wolken kam."

„Ich auch", behauptete Rhodan. Zögernd kam er näher. „Ja, ich auch. Wie heißt du? Bist du uns wohlgesonnen, oder hast du Unheil im Sinn?" Rhodan drückte sich gewählter aus als Kasom.

Die Intelligenzquote des Terraners schien nicht so weit abgesunken zu sein. Nein - Atlan korrigierte seine Meinung.

Kasom war auf Grund seiner Körperkraft, die er schon immer in den Vordergrund gestellt hatte, zur vorbehaltlosen Anerkennung eines noch Stärkeren eher prädestiniert als Rhodan.

„Ich bin Atlan, der Gott des Blitzes und des Donners. Niemand ist mächtiger als ich. Hört auf mich und gehorcht mir. Du, Perry Rhodan, und du, Melbar Kasom, ihr sollt meine Vertrauten sein, solange ich in der Welt der Sterblichen weile. Ich suche die Burg der Unterweltdämonen. Sie haben meinen Sohn entführt, um mich zu zwingen, auf meine Macht zu verzichten. Helft mir, und ihr werdet reich belohnt werden."

Sowohl in Rhodans als auch in Kasoms Vorstellungsvermögen tauchten Erinnerungsbilder an die Sagen des Altertums und an die nordische Mythologie auf. Plötzlich entsannen sie sich der Götter, die zur Erde kamen, um zu helfen, oder Menschen für sich zu gewinnen; an bösartige Dämonen, Halbgötter und auch an die Helden, die mit den Göttern kämpften und reisten. Atlan hatte den ersten Psychokampf gewonnen. Er schritt zu Kasom hinüber und nahm ihm den Strahler ab. „Deine Keule ist gewaltig, ertrusischer Held. Benutze sie gut." Mit schnellen Handgriffen entfernte Atlan die Mikrostrombank zur Versorgung der Hochfrequenzzündung.

Die Waffe war ungefährlich geworden. Kasorn strahlte.

Vertrauensvoll sah er den Mann an, dessen Namen er kannte. Er hegte keinen Zweifel daran, den Blitzgott Atlan vor sich zu sehen.

„Du bist stark genug, daß du selbst diese Keule führen könntest!" Atlan deutete zu dem Bruchstück des Landebeines hinüber, das die Explosion über die Hügelkuppe geschleudert hatte. Die stählerne Stütze wog wenigstens drei Zentner.

Kasorn rannte freudetrunken darauf zu. Er war anerkannt worden! Atlan wendete sich schnell an Rhodan. „Du, Terraner, bist ein Mann des Verstandes. Darin liegt deine Stärke Hilf mir mit deinem Einfallsreichtum und mit deiner List, dann werden wir die Burg der Unterweltdämonen finden.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.