No Exit by Adams Taylor

No Exit by Adams Taylor

Autor:Adams, Taylor [Adams, Taylor]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


01:23

Von der Stelle, wo Darby stand, konnte sie zwar nicht richtig sehen, was Ashley sah, es sich aber durchaus vorstellen: der von innen unbeholfen aufgesägte Hundekäfig, die aufgestoßene Hecktür des Astro und ein paar kleine Fußspuren im Schnee, die ins Dunkel führten.

Ashley starrte mit offenem Mund wie betäubt vor Schreck in den Wagen, bevor er seinen Blick wieder auf Darby richtete. »Sollte sie versuchen wegzulaufen, erschieß sie.«

Darby drehte sich um, aber Lars war bereits um den Transporter herumgelaufen und tauchte mit der kurzen Pistole in der Hand bei ihr auf, richtete sie auf ihren Bauch.

Darby hielt für einen Moment den Atem an. Sie hatten sie wieder mal in die Zange genommen.

»Ich glaub das einfach nicht.« Ashley lief auf und ab, grub dabei die Finger in seine Kopfhaut, und sie sah, dass er eine ebenso hohe Stirn wie sein Bruder hatte. Nur seine langen Ponyfransen kaschierten den zurückweichenden Haaransatz.

Darby konnte nicht anders, als eine grimmige Befriedigung zu empfinden. Trotz Ashleys Selbstgefälligkeit und seinem Getue heute Nacht war es ihr gelungen, ihm bei seinem Plan einen verdammt dicken Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Die kleine Jay war frei .

Er versetzte dem Astro einen Tritt in die Seite und hinterließ dabei eine kleine Delle. »Das kann doch wohl nicht wahr sein!«

Lars wich zurück.

Aber Darby konnte nicht widerstehen. Sie hatte zu viel Adrenalin im Blut. Vor zwei Minuten hatte er noch versucht, sie mit einem Plastikbeutel zu ersticken, worüber sie immer noch stinksauer war. Darum strotzte sie jetzt vor Energie, die ihr eine gewisse Waghalsigkeit verlieh. »Hey, Ashley. Ich bin ja keine Expertin, was Entführungen angeht, aber sollte das Kind nicht da drin sein, damit das Ganze funktioniert?«

Er wandte sich zu ihr um.

Sie zuckte mit den Schultern. »Ist ja nur meine Meinung als Laie.«

»Du …« Lars hob seine Waffe. »Du solltest aufhören …«

»Und du solltest dringend mal ein Pfefferminz lutschen.« Darby blickte wieder zu Ashley hinüber und sagte mit eisiger Stimme: »Bist du dir auch ganz sicher, was deine kleine Ansprache von vorhin angeht? Hilflose kleine Menschen, die einfach zulassen, dass die großen, furchterregenden Monster ihr Ding durchziehen? Ich glaube jedenfalls, dass ich gerade ziemlichen Einfluss auf die Handlung genommen habe, du verdammter Mistkerl …«

Er stapfte auf sie zu.

Sie zuckte zurück – O Gott, das war’s, ich bin tot –, Ashley hob die Socke mit dem Stein und holte aus, um ihr damit den Schädel zu zertrümmern, wich aber im letzten Moment zur Seite aus und warf das Geschoss in die Nacht .

Darby öffnete wieder die Augen.

Er hatte auf eine Laterne gezielt, die rund sechzig Meter entfernt stand. Nach einem kurzen Flug durch die Luft traf der Stein den Pfosten haargenau und prallte mit einem Scheppern, das zweimal nachhallte, von dem Metall ab.

Die meisten Quarterbacks der NFL schafften so etwas nicht.

Lars flüsterte: »Magie.«

Ich bin der Magic Man, Bruder.

Sie hatten den ganzen Abend schon mit ihr gespielt. Sie manipuliert. So getan, als seien sie Fremde. Hatten den ganzen Raum in ihren Plan einbezogen, schamlos gelogen, dumme kleine Andeutungen gemacht und beobachtet, wie sie reagierte. Wie eine Maus im Labyrinth.



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