Nitro by Inka Loreen Minden

Nitro by Inka Loreen Minden

Autor:Inka Loreen Minden [Minden, Inka Loreen]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Goodreads: 22019745
Herausgeber: Amazon Media EU S.à r.l.
veröffentlicht: 0201-04-27T22:00:00+00:00


***

Der verrückte Kerl ist durch die Wüste gelaufen, als würde ihm die Hitze nichts ausmachen und ich nichts wiegen. Wir haben kein Wort mehr gesprochen, und ich genieße es, ihm so nah zu sein. Er steckt voller Kraft, die ihm nie auszugehen scheint. Er hat mich gerettet und bringt mich nach Hause … Doch was wird ihn in Resur erwarten? Nach dem Vorfall in seiner Wohnung werden sie ihn garantiert wieder einsperren.

Auf der Bahnhofsplattform setzt er mich im Schatten ab. Die Monorail steht bereit. Zwar ist am Zug der Lack abgeblättert, ein paar Scheiben fehlen und die Sitzbänke haben teilweise keine Polster mehr, aber er tut seinen Dienst. Ob Jax und Crome ebenfalls damit rausgefahren sind? Sie könnten auch die Shuttles aus White City nutzen, leider sind sie oft nicht frei. Erkundungsflüge oder Noteinsätze haben Vorrang.

Ich ziehe mir sein Hemd vom Kopf, um mir damit den Schweiß aus dem Gesicht zu wischen. Dabei steigt mir sein Duft in die Nase. »Oh, tut mir leid.«

Er grinst schief und nimmt mir das Shirt ab, obwohl ich es am liebsten nicht mehr hergeben möchte, sondern nur noch meine Nase darin versenken. Er schnuppert ebenfalls daran, murmelt etwas, das sich wie »Jetzt habe ich ein Andenken« anhört, und zieht es sich über.

»Komm«, sage ich, wobei ich nach seiner Hand fasse. »Ich habe einen Riesendurst und du bestimmt auch.«

Kopfschüttelnd blickt er auf seine Stiefelspitzen. »Ich komme nicht mit.«

Mein Magen ballt sich zusammen. »Hast du Angst, dass sie dich wieder wegsperren? Ich bin mir sicher, wir finden eine Lösung.«

»Das ist es nicht. Nicht allein.«

»Was dann?«, frage ich leise.

»Ich stand mehrmals kurz davor, dich zu töten. Und heute … Wenn du nicht mehr leben würdest …« Er räuspert sich und blickt mir in die Augen. »Ich werde irgendwo hingehen, wo ich niemandem schaden kann.«

»Wohin?«, wispere ich, während mein Herz viel zu heftig schlägt. »Zurück nach White City?«

Er seufzt tief. »Ich gehöre weder dorthin noch in deine Welt. Es ist wohl besser, ich halte mich von allen Menschen fern.«

»Nitro … Du darfst nicht allein sein. Du brauchst jemanden, der dir hilft. Du brauchst mich!« Ich strecke den Arm aus, um über seine Wange zu fahren. Meine Augen brennen und der ziehende Schmerz in meiner Brust fühlt sich schlimmer an als der Impuls aus dem Elektrostab. »In Resur gibt es Ärzte, die dir auch helfen können. Samantha hat noch eine dieser Tabletten. Sie kann bestimmt die Zusammensetzung herausfinden und …«

»Vater hat Jahre an der richtigen Dosis und Zusammensetzung geforscht. So einfach geht das nicht.« Er legt den Kopf schräg und schmiegt die Wange in meine Hand. Ich merke, wie sehr er sich nach einer zärtlichen Berührung sehnt. Will er wirklich darauf verzichten? Das würde ihn zurück in die Klauen des Biestes treiben. Er wäre allein mit seinen Dämonen.

Nein, er darf nicht gehen! »Aber …«

»Mein Entschluss steht fest, Sonja.« Er zieht mich an seinen heißen Körper, fasst in meinen Nacken und küsst mich. Dabei schließt er nicht die Augen, sondern starrt mich unentwegt an.

Ich schmelze an seinen sinnlichen Lippen dahin und wünsche mir, dieser Kuss würde niemals enden.



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