Ninis - Die Wiege der Baeume by Thariot

Ninis - Die Wiege der Baeume by Thariot

Autor:Thariot [Thariot]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-12-13T23:00:00+00:00


***

Blutige HändeGaria blinzelte, Yirmesa lag schlafend auf seinem Rücken. Er stapfte langsam durch die Dünen. Sand, überall Sand, bis zum Horizont nur ewig lange Dünen, die wie ein Meer in der Sonne wogten. Die Hitze flirrte über dem Boden, keine Bäume, keine Büsche – kein Leben – nichts außer heißem Sand, der sich Schritt für Schritt zwischen die Zehen seiner Pfoten drückte.

Er hatte Durst, er hatte Hunger und ihm war sogar zu warm. Warum hatte er sich nur breitschlagen lassen, landeinwärts zu gehen? Was sollten sie hier nur finden?

Niedergeschlagen trottete er auf dem Kamm einer langen Düne daher, die, so weit das Auge reichte, neben einer Vielzahl weiterer Dünen in gleichmäßigen Wellenlinien dem Horizont entgegenstrebte. Die Sonne zeigte dabei keine Gnade, hier gab es nichts, was ihre Herrschaft infrage stellen konnte. Wie sollten sie nur jemals aus diesem Glutofen herauskommen?

Mutlos blieb er stehen und blickte auf seine eigenen Fußstapfen, deren Linie er gerade kreuzte – sie waren im Kreis gegangen. Er legte den Kopf auf die Seite und stupste Yirmesa vorsichtig an.

„Wach auf, wir müssen uns etwas einfallen lassen.”

„Garia? Ist das warm hier! Meine Zunge ist trocken. Hast du Wasser gefunden?”

„Nein. Dafür gibt es hier Sand, noch ein wenig mehr Sand, warmen Sand und heißen Sand. Vermutlich werden wir morgen noch mehr Sand finden! Natürlich nur, wenn wir bis dahin nicht verdurstet sind!”

„Bitte entschuldige, dass ich in die Wüste wollte. Ich wollte nur sicher sein, dass wir garantiert auf kein Lebewesen stoßen.”

„Das ist dir gelungen. Hier gibt es nichts, außer uns beiden Narren und jede Menge Sand!”

„Ach Großer, wir werden schon einen Weg finden. Das waren doch deine Worte.” Sie streichelte ihm durch das dunkelrote Fell. „Rechts werden die Dünen kleiner. Wir sollten da lang.”

„Ich glaube, du bist als Pfadfinderin nicht zu gebrauchen.”

„Das sagt der Richtige, du hast mich doch auch am Meer gefunden. Wieso ist jetzt der Rückweg so schwierig?”

„Ich wollte nicht in die Wüste, an der Küste entlang wäre der Weg einfacher gewesen! Außerdem wusste ich genau, wo du warst. Ich hätte dich überall gefunden. Dummerweise sitzt du jetzt auf meinem Rücken.”

„Ich hab's verstanden. Es war meine Schuld, nur ich wollte nicht das tun, was jeder in der Situation machen würde. Nur wenn ich seine Pläne durchkreuze, haben wir hoffentlich genug Zeit, einen besseren Weg zu finden. Es war töricht, aber mir fiel nichts Besseres ein!”

„Yiri, ich bleibe immer an deiner Seite. Immer, so heiß kann dieser blöde Sand gar nicht werden!”

„Ja, Großer. Das weiß ich.”



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