Nina 01 - Nina und das Geheimnis der Lagunenstadt by Witcher Moony

Nina 01 - Nina und das Geheimnis der Lagunenstadt by Witcher Moony

Autor:Witcher, Moony [Witcher, Moony]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-02-15T23:00:00+00:00


Andora und der Jambir

Platon lag auf dem Rücken und schnurrte, Adonis kratzte sich an einem Ohr und gähnte gelangweilt. Es war vier Uhr nachmittags und sie ließen es sich gut gehen auf dem großen Balkon der Villa Espasia, der zur Lagune hinausging. Das Unwetter vom Morgen war vorbei und der Himmel erstreckte sich klar und blau über ihnen. Die warmen Sonnenstrahlen sorgten für einen goldenen Schimmer auf dem Wasser. Es war absolut windstill und Nina ließ den Blick von der Hollywoodschaukel aus über die kleinen venezianischen Inseln schweifen. Gerade sah sie genau in die Richtung, wo tief unter der Wasseroberfläche, versteckt zwischen Algen und Fischen, der geheime Raum aus Glas lag, das Acqueo Profundis.

Sie war gespannt darauf, ihre Freunde wiederzusehen und von ihrem wunderbaren Abenteuer auf dem Sechsten Mond zu erzählen.

Genau im selben Moment war Tante Andora Tausende Kilometer entfernt kurz davor, in das Flugzeug zu steigen, das sie wenig später von Madrid nach Venedig bringen würde. Carmen hatte wegen der spontanen Reise keinen Verdacht geschöpft, denn Andora hatte eine gute Erklärung gehabt: »Ich besuche nochmals meine Freundin in Toledo und weiß noch nicht genau, wann ich wiederkomme.« Der eigentliche Grund für Andoras Lüge war jedoch streng geheim.

Nina hatte an diesem schönen Juninachmittag nicht die leiseste Ahnung davon, dass Andora nach Venedig kam, und hätte sie gewusst, mit welch dunklen Absichten, sie hätte alles getan, um Andoras Ankunft auf der Insel zu verhindern. Doch stattdessen war Nina mit ihren Gedanken noch auf Xorax: Sie dachte an den Gugi, den Tintinno, Ondula und Eterea und sah wie in einem Tagtraum noch einmal die ganze Schönheit des Sechsten Mondes vor ihrem geistigen Auge. Plötzlich rissen sie Geräusche aus dem langen Flur, der zum Balkon führte, aus ihren Gedanken. Von der Wendeltreppe her kamen Cesco, Roxy und Dodo angerannt. Fiore trug langsam ein Tablett voller Eiscreme hinterher, das Ljuba für sie vorbereitet hatte.

»Da seid ihr ja endlich! Setzt euch! Ich muss euch unbedingt erzählen, was ich erlebt habe«, sagte Nina geheimnisvoll.

Roxy, wie immer ausgefallen gekleidet, trug heute ein schulterfreies quietschgelbes Kleid. Sie hätte am liebsten protestiert und einen gemütlichen Nachmittag im Garten der Villa verbracht, aber als sie bemerkte, wie aufgeregt Nina war, raufte selbst Roxy sich die Haare, sank auf einen weißen Plastikstuhl neben dem Tisch, auf dem Fiore das Eistablett abgestellt hatte, und murmelte: »Himmel! Ich merke schon, das wird ein weiterer Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden!«

Dodo begann zu stottern: »Wa... wa... was gibt es denn Neues?«

»Los, Nina, spann uns nicht auf die Folter, raus mit der Sprache!«, forderte Cesco ungeduldig.

»Also, ich war ... ich bin nach Xorax geflogen.«

Kaum hatte Nina diese Worte ausgesprochen, schauten sich die anderen erstaunt an, und Cesco fragte: »Machst du Witze oder hast du irgendeinen Zaubertrank zu dir genommen?«

»Das ist mein Ernst. Und wir müssen uns beeilen. Der Sechste Mond muss gerettet werden. Wenn wir keine Ideen und Träume mehr haben, wird Xorax sterben. Das Böse hemmt die Fantasie. Dem Magischen Universum, dem das Leben des gesamten Kosmos entsprungen ist, fehlt deshalb die Energie.



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