Nights of Passion by Julie Kenner

Nights of Passion by Julie Kenner

Autor:Julie Kenner [Kenner, Julie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2015-12-01T16:00:00+00:00


3. KAPITEL

Kaum hatte Mike seine Tür geöffnet, begrüßte Stephanie ihn mit einem anerkennenden Pfiff. „Heißes Mädchen“, sagte sie.

„Nicht dein Typ“, erwiderte Mike grinsend. „Sie steht auf das Y-Chromosom.“

„Verdammt. Wieder gescheitert.“

Er lachte und schüttelte den Kopf, während er sich auf einen der Küchenstühle fallen ließ. Er und Stephanie waren schon seit der Grundschule befreundet. In der achten Klasse waren sie dann für eine Woche lang fest liiert gewesen, was ihre Freundschaft für eine ganze Weile ruiniert hatte. Doch im zweiten Semester auf der Highschool war Steph in Tränen aufgelöst zu ihm gekommen, um ihm verzweifelt zu berichten, dass sie sich Hals über Kopf in das neue Mädchen an der Schule verliebt hatte. Mike hatte zugehört, ihre Tränen getrocknet, und ihre Freundschaft war von dem Moment an wieder aufgelebt. Im Grunde war die Bindung sogar stärker gewesen als je zuvor, denn jetzt konnten sie auch über ihre jeweiligen Freundinnen diskutieren.

„Heißt das, dass sie deine neue besondere Freundin ist?“, fragte Steph neckend, während sie versuchte, eine Flasche Wein zu entkorken.

„Freundin, ja. Besonders auf jeden Fall. Aber meine …“ Er verstummte achselzuckend, bevor er ihr die Flasche und den Korkenzieher abnahm und die Flasche öffnete. „Daran arbeite ich noch.“

Steph hob leicht die Augenbrauen. „Ach ja? Erzähl mir alles, oder du bekommst keinen Wein.“

„Ich habe Margaritas getrunken“, erklärte er und hob sein inzwischen leeres Glas. „Daher verzichte ich ohnehin auf den Wein.“

Sie musterte das Glas, handgeblasene mexikanische Glaskunst mit einem blauen Schimmer und dunkelblauem Rand. „Gehört ihr das?“

„Ja“, sagte er, ziemlich stolz auf sich, dass er es einfach mitgenommen hatte.

Stephs Grinsen verriet ihm, dass sie genau verstand, warum er das getan hatte. „Aschenputtels Schuh.“

„Genau. Ich behalte das Glas und habe somit einen Grund, zu ihr zu gehen und sie wiederzusehen.“

Abgesehen davon gab es natürlich noch einen weiteren Grund. Die Anspielungen, die Mattie wegen des Aufbaus ihrer Möbel gemacht hatte, waren mehr als deutlich gewesen. Er hätte einfach aufstehen, die Hand auszustrecken und sagen müssen: „Komm, lass uns das schnell erledigen.“

Das Problem mit dieser Option wäre jedoch gewesen, dass Mattie zwar beeindruckt gewesen wäre, aber nicht so, wie Mike sie in seinem Gesamtverführungsplan beeindrucken wollte. Wenn er sofort einwilligte, sobald sie ihn um etwas bat, wäre er einfach nur ein Dummkopf, der das tat, was sie wollte. Wenn er jedoch in einer Stunde oder so zu ihr ging – nämlich dann, wenn sie völlig frustriert zwischen all den einzelnen Möbelteilen saß und nicht weiterwusste –, dann wäre er plötzlich ihr Held. Und würde definitiv Pluspunkte auf der Sexyskala sammeln.

„Na los, erzähl mir schon von ihr“, ermunterte Steph ihn, während sie mit einem Glas Wein für sich und einer Cola für ihn an den Tisch kam. Mike blickte zur Uhr und überlegte, wie viel Zeit ihm noch blieb, ehe Mattie den Höchstgrad ihrer Frustrationsschwelle erreicht hatte, und nickte dann.

„Ich habe sie an dem Tag getroffen, als ich hier eingezogen bin“, erzählte er und begann damit ganz am Anfang, ehe er Steph auch den Rest erzählte. Und zwar alles. Er berichtete, wie heiß ihm wurde, wann immer er



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