Neue Hoffnung in Virgin River by Robyn Carr

Neue Hoffnung in Virgin River by Robyn Carr

Autor:Robyn Carr
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2015-07-20T16:00:00+00:00


11. KAPITEL

Nachdem Dylan das Drehbuch gelesen und ein paar Treffen mit Jay und Sean wegen möglicher Co-Stars gehabt hatte, legte er die Verhandlungen in die fähigen Hände von Lee Drake, dem Agenten seiner Großmutter. Von diesem Zeitpunkt an beinhalteten die Gespräche mit Jay und Sean keine Einzelheiten zum Vertrag mehr.

Sie unterhielten sich über das Drehbuch, die nötigen Überarbeitungen, das nochmalige Umschreiben der Geschichte und über Schauspieler, die in Betracht kamen. Obwohl die Agenten weiterhin verhandelten, war sich Dylan der lächerlich großen Menge Geldes bewusst, die er für die Rolle des bösen Motorradrockers, der sich am Ende als der Gute entpuppen würde, bekommen sollte. „Das ist meine Lieblingsrolle“, erklärte er Adele. „Ich versuche schon seit Langem, am Ende der Gute zu sein.“

„Ich glaube nicht, dass du ein klares Bild von dir hast“, erwiderte sie. „Nicht, was das Drehbuch betrifft, sondern im echten Leben.“

Es hätte ihn nicht überraschen sollen, dass er auf seinem Handy immer noch Anrufe von Cherise, Bryce und Blaine angezeigt bekam, obwohl er sie seit einer Woche strikt ignorierte. Er war kurz davor, wenigstens einen von ihnen zurückzurufen, um ihnen zu sagen, dass er ihre Anrufe nicht entgegennehmen würde, doch diese Möglichkeit wurde ihm genommen, als er am Tresen in einem Starbucks stand und auf seinen Kaffee wartete.

„Dylan?“

Obwohl inzwischen viele Jahre vergangen waren, erkannte er die Stimme seiner Stiefschwester sofort. Er drehte sich um und sagte: „Blaine. Welch ein Zufall, dich hier zu treffen.“

Sie schüttelte den Kopf und ihr schönes blondes Haar wischte ihr über die Schultern.

„Es ist kein Zufall. Ich habe nach dir gesucht.“

Das hatte er sich gedacht. Sie musste ihm gefolgt sein. Aber von wo aus? Er war seit jenem ersten Tag nicht mehr in Jays Büro gewesen. Sie hatten sich in Restaurants, Hotellobbys, Jays oder Seans Haus oder an verschiedenen weder angekündigten noch in Terminkalendern oder BlackBerrys vermerkten Orten getroffen.

„Hast du einen Augenblick?“, fragte sie ihn.

Sie war eine wunderschöne Frau. Dylan erinnerte sich, dass er als Junge mal schrecklich für sie geschwärmt hatte. Sie war die Tochter seines dritten Stiefvaters und hatte viel Zeit bei ihm zu Hause verbracht. Gott sei Dank hatte sie ihn nie beachtet; er war damals bei Weitem zu jung gewesen, um zu erkennen, wie kompliziert sie war. Jetzt, mit fast vierzig, sah sie immer noch umwerfend aus, was schwer zu begreifen war, wenn man an die Probleme dachte, die sie seit frühester Jugend gehabt hatte – Drogen, Alkoholmissbrauch, Aufenthalte in Entzugskliniken. Dylan hatte den Überblick über ihre Ehen verloren, oder vielleicht hatte er sie auch einfach ignoriert.

„Lass es uns schnell hinter uns bringen. Darf ich dir einen Kaffee ausgeben?“, bot er an.

„Einen kleinen Latte“, antwortete sie.

Als er ihr den Latte reichte, legte sie den Kopf schief und sagte: „Innenhof?“

„Nach dir.“

Sie führte ihn nach draußen, wo an einem Tisch im Schutz eines Sonnenschirms Bryce saß. Natürlich.

Bryce, erst zweiunddreißig, hielt sich nicht halb so gut wie seine Schwester. Er sah aufgedunsen und triefäugig aus. Dylan hatte Mühe, sich daran zu erinnern, welche Probleme Bryce hatte. In einem Anfall von Mitleid fiel ihm ein, dass Bryce erst zwölf gewesen war, als Adele ihn, Dylan, zu sich genommen hatte.



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