Necromancer - The Death of the Necromancer by Wells Martha

Necromancer - The Death of the Necromancer by Wells Martha

Autor:Wells, Martha
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2010-04-21T04:00:00+00:00


Mit raschen Schritten entfernte sich Madeline von der Präfektur, aber sie schlug nicht den Weg zur Lagerhalle ein, sondern die entgegengesetzte Richtung zur Courts Plaza. Als der Beamte die Männer erwähnt hatte, die zusammen mit Ronsarde ins Gefängnis geflohen waren, war ihr mit einem Schlag flau im Magen geworden. Natürlich gab es keine Garantie dafür, dass es Nicholas und die anderen waren … Doch wenn er jemanden um Hilfe geschickt hatte, dann bestimmt zur Lagerhalle, die nicht weit entfernt war. Das hieß, Cusard und Lamane waren vielleicht verständigt worden.

Sie suchte die Straßen und Gassen am Rand des Platzes ab, durch die noch immer kopflose Menschen flohen. Schließlich erspähte sie Cusards abgestellten Stallwagen, dessen Pferde am Geländer einer öffentlichen Tränke festgemacht waren. Schon nach wenigen vorsichtigen Schritten entdeckte sie Cusard und Lamane, die heftig vor dem Wagen miteinander diskutierten.

Sie schienen erleichtert, als sie sie erkannten. Das hieß wohl, dass sie ihr gleich ein heikles Problem aufhalsen würden. Cusards Begrüßung bestätigte Madelines Verdacht. »Wir sitzen in der Tinte.«

»Nicholas und die anderen?«

»Im Gefängnis.«

Made line stieß einen besonders wüsten Fluch aus, ein Luxus, den sie sich im Beisein Dritter normalerweise nicht gestattete. Lamane starrte sie schockiert an. Sie wandte sich an Cusard. »Das hatte ich befürchtet. Wie ist es dazu gekommen?«

Cusard warf einen Blick auf eine Gruppe Konstabler, die in ihre Richtung marschierten, und winkte sie in die nächste Seitengasse. Sie gingen ein paar Schritte hinein, und Madeline hob aus alter Gewohnheit ihren Rock, um ihn nicht an den Pflastersteinen zu beschmutzen. Am anderen Ende mündete die Gasse in eine Straße, auf deren gegenüberliegender Seite sich eine schwarze Mauer erhob. Die Gefängnismauer.

»Der Inspektor is angegriffen worden, wie sie ihn aus der Präfektur rausgebracht ham«, berichtete Cusard. »Auf dem Platz war ein riesiger Menschenauflauf, ein echter Mob. Nic hat eine Falle gewittert und Devis zu uns geschickt. Aber wir waren zu spät und konnten nur noch zuschauen.«

»Was habt ihr gesehen?«

»Ein paar Schlägertypen ham die Konstabler abgedrängt und sich den Inspektor geschnappt. Sie wollten ihn an dem alten Galgen aufhängen. Ich hab Nic, den Captain und Crack ganz aus den Augen verloren, und auf einmal sind sie dort wieder aufgetaucht. Sie ham die Schlägertypen verjagt, und ich dachte mir noch, jetzt nix wie weg, aber dann is plötzlich das mit der Hexerei losgegangen.«

»Diese Steinfiguren von den Gebäuden, ja, die sind mir auch begegnet. Und dann?«

»Sie sind ins Gefängnis reingerannt, die lebenden Statuen dicht auf’n Fersen. Genau wie am Lethe Square. Dieser Zauberer hat’s auf uns abgesehen.«

»Guten Tag.«

Erschrocken fuhr Madeline herum. Keine fünf Schritte vor ihr stand Dr. Cyran Halle. Wahrscheinlich hatte er gleich um die Ecke gewartet.

»Ich habe Ihr Gespräch mitgehört«, sagte er.

Lamane wollte in seine Jackentasche greifen, doch Cusard packte ihn am Arm. Bloß keine Waffen, dachte Madeline. Wir haben nichts Verbotenes getan, zumindest nichts, was er bezeugen könnte. Sie waren hier nicht in Bisra, sondern in Ile-Rien, wo die Gedanken frei waren. »Was soll das heißen?« Sie bemühte sich um einen entrüsteten Tonfall.

»Ich bin Ihnen von der Präfektur aus gefolgt und habe alles gehört, was Sie besprochen haben«, antwortete Halle.



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