Nackte Tatsachen by Sam Winter
Autor:Sam Winter [Winter, Sam]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-09-19T00:00:00+00:00
„Wir könnten es ja hinterher noch einmal versuchen“, munterte Sugar die enttäuschte Jane auf. „Eigentlich kann ich immer und zu jeder Tageszeit vögeln. Aber eine Erholungspause kann niemals schaden.“
Er führte Jane in sein kleines Labor: „Walte deines Amtes, ich werde unterdessen mit Betty noch eine Runde schlafen.“
„Daß du aber dein kostbares Pulver nicht wieder bei ihr verschießt“, warnte Jane. „Als nächste bin ich dran!“ „Ehrenwort“, schwor Sugar ernsthaft.
Lady Betty Tobber kam sehr spät nach Hause. Ihre Augen glänzten noch immer. Auch die hektische Röte auf ihren Wangen war noch nicht ganz abgeklungen.
„Endlich kommst du“, empfing der Lord seine Frau. Er saß noch geschäftig hinter dem Schreibtisch, wo er seine Aktiencoupons sichtete. „Wo warst du denn?“ „Bei der Schneiderin, bei der Modistin, beim Friseur, wo man halt als Frau den Tag so verbringt.“ Sie gab sich betont gleichgültig, was ihr gut gelang.
„Eigenartig ist es schon“, lächelte der Lord, „ich habe vor einiger Zeit überall nach dir gefragt. Bei der Schneiderin, der Modistin und dem Friseur, aber niemand konnte sich erinnern, dich gesehen zu haben.“
„Quatsch!“ Eine bessere Rechtfertigung fiel Betty nicht ein. „Die Leute geben sich heutzutage nichtmal Mühe, richtige Auskunft zu geben!“ Ihr Blick wich seinen Augen nach unten aus, und plötzlich beugte sie sich über den Papierkorb neben dem Schreibtisch. Mit spitzen Fingern hob sie einen winzigen, hauchdünnen Slip empor.
„Kannst du mir vielleicht erklären, wie dieses Höschen hierher gelangte?“ Sie wedelte mit dem duftigen Ding vor seiner Nase herum. Angriff ist die beste Verteidigung, dachte sie zufrieden.
Lord Tobber zuckte erschrocken mit den Schultern: „Der Teufel mag es wissen. Vielleicht gehört der Slip unserer Tochter?“
„Keineswegs!“ Das Wedeln verstärkte sich. „Ich kenne die Wäsche von Gwen. Also?“
„Keine Ahnung! Schließlich ist der Papierkorb kein Tresor. Jeder hier im Hause kann etwas hineinwerfen. Oder etwa nicht?“ Schweißtropfen standen auf der Stirn des Lords. „Außerdem weißt du selber, daß mit meiner Manneskraft kaum noch was los ist.“
„Leider“, zischte Lady Tobber. „Das besagt jedoch nicht, daß die Katze, nein, der Kater des Mausens überdrüssig ist. In fremden Pussys wird so mancher alte Riemen wieder jung!“
Sie rauschte hinaus. Das Ablenkungsmanöver war geglückt. In der Küche forderte sie von dem Hausmädchen Claire: „Heben Sie mal den Rock hoch!“ Als Claire sich begriffsstutzig sträubte, faßte Betty ihr einfach, ohne jede Ankündigung, zwischen die Beine. Dann sagte sie: „Verzeihung, mein Kind, ich wollte mich nur überzeugen, ob Sie ein Höschen anhaben.“
Claire sah ihr kopfschüttelnd nach, als sie die Küche verließ, um bei dem nächsten weiblichen Dienstboten ihre eigenartigen Nachforschungen fortzusetzen. Natürlich prüfte sie nur die jungen, attraktiven Mädchen ihres Personals. Aber bis jetzt trugen alle ein Höschen, wie es sich gehörte.
Endlich kam Lukretia an die Reihe. Sie stand gerade in der Halle auf einer Leiter und putzte Fenster. Betty trat heran und blickte ihr von unten her unter den Rock. Dann langte sie zur Sicherheit hinauf, zwischen Lukretias Schenkel.
Das arme Mädchen war so erschrocken, daß es beinahe heruntergefallen wäre.
„Milord, ich bitte Sie! Ihre Gemahlin kann uns doch jederzeit überraschen!“
Jetzt erst sah Lukretia sich um und erkannte die Lady. Das Blut gerann ihr in den Adern.
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