Nachtschicht (German Edition) by Amanda Smith & Luzius Dark

Autor:Amanda Smith & Luzius Dark [Smith, Amanda]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: UNKNOWN
veröffentlicht: 2016-10-25T22:00:00+00:00

***Manuel***

Ungeduldig schweift mein Blick alle paar Minuten auf die Digitaluhr im eingebauten Radio. Komm schon … komm schon … es passt gerade so gut.

In diesem Moment klingelt das Diensthandy in meiner Hosentasche. Umständlich krame ich es aus der Tasche hervor und der kurze Blick auf das Display kündigt mir den ersehnten Anruf an.

„Keller vom 703.“ melde ich mich.

„Hey Manuel, Sven von der Einsatzleitzentrale iss es. Ich will Dir nur sagen, der Sonderkanal steht, Du bist raus für ca. 2 Stunden. Danach schaltet sich der Kanal selbständig ab. Musst nur den großen Funk wieder einschalten und es ist wieder alles beim Alten.“

„Die anderen sind auch informiert oder soll ich es weitergeben?“

„Nee, die wissen alle Bescheid.“

„Alles klar. Ich habe verstanden. Danke für die Information. Bis später.“

„Viel Spaß Alter. Bis denne.“

Sehr schön, es läuft alles nach Plan. Bewusst steuere ich das Gewerbegebiet an und fahre im Standgas durch die dortigen Straßen. Ich muss Zeit schinden. Wieder überprüfe ich die Uhrzeit … noch 1 Minute …

Langsam verlasse ich das Gebiet und das Rot der Ampel, neben dem Orion-Shop, kommt mir gerade recht. Ein weiterer Check der Uhrzeit … Bingo … und schon kann’s losgehen … the Show must go on.

In dem Moment sehe ich eine schwarz gekleidete und vermummte Gestalt aus dem Erotikladen rennen. Und schon höre ich Sven über Funk.

„Ausgelöster Überfallmelder im Erotikshop Orion …“

Ich reiche Amy das Handfunkgerät, sie bestätigt den Einsatz und gibt auch gleich bekannt, dass wir den Täter sehen können.

Funkgerät aufs Armaturenbrett schmeißen, Türe öffnen und rausspringen ist bei ihr fast eine Aktion. Ich grinse … genau so hab ich mir das vorgestellt. Dieses Verhalten gibt mir reichlich Material für später. Doch dafür hab ich jetzt keine Zeit.

Ich steige aus dem Fahrzeug aus, lass alles so wie es ist und renne Amanda und dem Typen hinterher. Kurz bevor ich sie eingeholt habe, springt sie dem Kerl tatsächlich ins Kreuz. Beide stürzen und sie fliegt über ihn drüber und knallt auf den Asphalt.

Also wenn sie sich jetzt was getan hat, mir die Nacht versaut hat, bringe ich sie eigenhändig um. Scheiße … Scheiße … Scheiße … diese eigenständig denkende und handelnde Schlampe …

In dem Moment würde ich sie am liebsten nehmen, schütteln, würgen und prügeln. Und das am besten alles auf einmal.

Doch bis ich herausgefunden habe, ob sie okay ist, muss ich den Einsatz ordnungsgemäß beenden. Was heißt, ich knie mich auf den bäuchlings auf der Straße liegenden Typen und versuche seine fuchtelnden Hände einzufangen. Erst als sie sich aufgerappelt und seinen Kopf zwischen ihre Knie geklemmt hat, erlahmt der Widerstand und ich kann ihm Handschellen anlegen.

Ich bin wütend, wobei das gar kein Ausdruck ist. Unsere Blicke treffen sich. Fuck, ich muss mich unter Kontrolle bringen. Einmal tief durchgeatmet lächle ich sie scheinheilig an und halte ihr noch die erhobene Hand hin.

„Gib mir fünf.“ fordere ich sie auf und sie schlägt ein. Gott sei Dank, alles ist in Ordnung.

DAS hätte meinen genialen Plan gehörig durcheinanderbringen können. Die Quittung dafür bekommt sie noch. Doch noch muss ich mich beherrschen.

Nachdem ich der

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