Mythor - 096 - Duell am Hexenstern by Haensel Hubert
Autor:Haensel Hubert
Die sprache: deu, fra
Format: epub
veröffentlicht: 2011-09-23T04:00:00+00:00
4.
Schwer atmend verharrte Lankohr im Schutz einer runden marmornen Säule, die mit vielen anderen zusammen zum Haus der Tiere gehörte. Niemand folgte ihm. Er hatte es auch nicht anders erwartet. Trotzdem war er gelaufen, als sei eine Horde blutgieriger Bestien hinter ihm her.
»Mythor, du Narr«, keuchte er, ausschließlich für sich selbst und nicht für fremde Ohren bestimmt. »Du brauchst nicht zu hoffen, daß Burra deinen Wünschen nachkommt. Ausgerechnet sie. Glaubst du, sie betrügt Zaem deinetwegen?«
Der Klang seiner eigenen Stimme verlieh ihm Zuversicht. Er mußte selbst einen Weg finden, um zu helfen. Bis er zu Zahda gelangte, konnte es schon zu spät sein.
»Ich durfte dir doch nicht sagen, was ich von Zirri erfahren habe, daß Burra von ihrer Zaubermutter zur Vollstreckerin gemacht wurde, um Vanga vor allem Unheil zu bewahren…«, murmelte Lankohr, schon weitaus besser bei Atem.
Plötzlich stutzte er. Waren da nicht leise Schritte, die sich zaghaft näherten?
Der Aase wirbelte herum.
Nichts. Er mußte sich geirrt haben.
Du wirst nervös; durchfuhr es ihn. Aber ist das ein Wunder?
Er dachte an Zirri, an die Schwimmende Stadt Hanquon. Vieles war inzwischen geschehen. - Vieles? Er erinnerte sich nur mehr an weniger wichtige Dinge. Unter anderem auch an die Hermexe, die Zirri wie einen Augapfel behütet hatte.
Der größte Teil seines Erinnerungsvermögens fehlte. Alles, was in gewisser Weise mit Fronjas Aufenthaltsort zusammenhing. Zaem hatte ihm übel mitgespielt.
Aber jetzt gab es wahrhaft Wichtigeres, als sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Unschlüssig, was zu tun war, eilte er weiter. Mehrmals traf er auf Kriegerinnen des Schwertmonds, die ihn jedoch nie bemerkten. Während sie in mancher Hinsicht der Magie des Regenbogendoms unterlagen, besaß er den Vorteil, sich in Fronjas Reich inzwischen auszukennen.
Er selbst kam gegen Burra nicht an. Also benötigte er Unterstützung, und die würde er nur bei Zahda finden. Lankohr versuchte gar nicht erst, mit seinen bescheidenen magischen Kräften nach der Zaubermutter zu rufen. Er war viel zu aufgeregt, als daß er sich davon irgendeinen Erfolg versprochen hätte.
Wieder glaubte er, nicht allein zu sein. Ein sanftes Prickeln im Nacken verriet ihm, daß er beobachtet wurde. Jemand starrte ihn unentwegt an.
Lankohr war keineswegs ein Angst-Aase, wie der vorlaute und ungehobelte Beuteldrache einmal niederträchtigerweise behauptet hatte. In diesem Augenblick wuchs er förmlich über sich hinaus. Immerhin gelang es ihm, ruhig und gelassen zu bleiben, als sei nicht das geringste vorgefallen. Dabei drängte alles in ihm danach, sich umzuwenden.
Er lauschte.
Erklangen da nicht gepreßte Atemzüge?
Lankohr hatte den Vorteil, daß er unmittelbar hinter einer Säule stand. Drei Schritte zu seiner Rechten begannen mehrere nebeneinanderliegende Gänge, die von hohen Mauern begrenzt waren. Auf der anderen Seite setzten die Säulen sich fort; sie lagen jeweils nur fünf Schritte auseinander.
Wieder vernahm er ein leises Scharren. Vorsichtig und bemüht, jedes verräterische Geräusch zu vermeiden, schob er sich weiter.
Noch konnte er nichts erkennen. Aber er war sicher, daß da jemand auf ihn lauerte.
Amazonen?
Die hätten kaum gezögert, ihn anzugreifen…
Und Fronja-Maiden?
Sie waren nur Aufputz, eine Augenweide zwar für jeden Mann oder jeden, der wie ein Mann zu fühlen imstande war, ansonsten aber ohne tiefere Bedeutung, ohne Wissen und Bildung. Dumm, wie man so schön sagte.
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