Mrs Murphy 09: Mord auf Rezept by Brown Rita Mae

Mrs Murphy 09: Mord auf Rezept by Brown Rita Mae

Autor:Brown, Rita Mae [Brown, Rita Mae]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Es krachte.

»Du kriegst was auf die Pfoten.« Harry wollte ihre gestreifte Teufelin packen, die aber entwich ihr mühelos.

Pewter war so vernünftig hinunterzuspringen, aber nicht ohne einen silbernen Pokal runterzustoßen, den Harry vor Jahren bei einem Geländerennen gewonnen hatte. Weil der Katze das Klirren in den Ohren hallte, drehte sie sich herum, schlitterte um den Schaukelstuhl, stürmte in die Küche, wo Miranda die Reste des mit Honig geräucherten Schinkens mit Frischhaltefolie abdeckte, stibitzte ein Stückchen und duckte sich unter den Küchentisch, um es zu fressen.

»Ich habe alles gesehen.« Miranda schüttelte den Kopf.

»Wildfänge.« Susan kniete sich hin, als Tucker in die Küche spazierte. »Bist du nicht froh, dass du kein verrücktes Kätzchen bist?«

»Hat sich ’n Stück Schinken genommen«, stellte Tucker ernst fest.

Harry schaute sich prüfend im Haus um. »Alles wieder picobello.«

Mrs Murphy gesellte sich zu Pewter unter dem Tisch.

»Ich geb dir nichts ab, hab’s ganz allein stibitzt, ohne deine Hilfe.«

»Hab keinen Hunger.«

»Lügnerin«, sagte Pewter.

Harry schaute unter den Tisch. »Radikal.«

»So sind wir eben«, schnurrte Murphy zurück.

Harry begutachtete den Schinken, bevor Miranda ihn in den Kühlschrank legte. »Sie hat hier ein Stück rausgebissen, ja?«

»Vor meinen Augen. Der kleine Wildfang.«

»Dann schneid ich das Stück am besten runter.« Harry hob die Folie an der Ecke an und schnitt das Stück ab. Sie teilte es in drei Happen, einen für jedes Tier. »He, will jemand Kaffee, Tee oder was Stärkeres? Kaffee ist noch da. Tee dauert eine Sekunde.«

»Ich hätte gern ’ne Tasse.« Miranda deckte die letzten Speisen mit Folie ab, dann nahm sie den irischen Tee heraus, den Harry für besondere Gelegenheiten aufbewahrte. »Wie wär’s hiermit?«

»Meine Lieblingssorte.« Sie fragte Susan: »Was möchtest du?«

»Ah, ich trink den Kaffee aus und werde die ganze Nacht aufrecht im Bett sitzen. Das macht Ned wahnsinnig, aber mir ist gerade nach ’ner Tasse. He, eh ich’s vergesse, ist das Opossum noch auf dem Heuboden?«

»Ja, wieso?«

»Ich hab Schokoladenbröckchen für ihn aufgehoben.«

»Das wird ihn freuen. Er ist ein Leckermäulchen.«

»Ich weiß nicht, wie Simon« – Mrs Murphy nannte das Opossum mit seinem richtigen Namen – »Schokolade essen kann. Der Geschmack ist widerlich.«

»Ich finde ihn nicht übel.« Tucker verputzte ihren Schinken. »Allerdings sollten Hunde keine Schokolade essen. Aber sie schmeckt ganz gut.«

»Du bist ein Hund.« Murphy schüttelte den Kopf für den Fall, dass noch kleine Essensreste in ihren Schnurrhaaren hingen. Anschließend strich sie mit der Vorderpfote darüber.

»Und?«

»Du isst alles, ob’s gut für dich ist oder nicht.«

Tucker beäugte Mrs Murphy, dann richtete sie ihre schönen braunen Augen auf Pewter. »Sie isst alles.«

»Ich esse keinen Sellerie«, widersprach Pewter entschieden.

Wie die Tiere so plauderten auch die Menschen. Die Jagd war anregend gewesen, das Frühstück ein großer Erfolg, das Haus war aufgeräumt, die Stallarbeit erledigt. Sie saßen und sprachen Miranda und sich selbst zuliebe noch einmal alles durch, was sich bei der Jagd ereignet hatte. Dann erzählten sie sich gegenseitig, was sie auf der Frühstücksparty gesehen und gehört hatten. Sie lachten darüber, wer beschwipst gewesen war, wer wen beleidigt, wer mit wem geflirtet hatte (jeder mit jedem), wer es ernst nahm, wer nicht, wer ein Pferd zu verkaufen versucht (wiederum



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