Mr. Jellys Geheimnis by Arthur W. Upfield

Mr. Jellys Geheimnis by Arthur W. Upfield

Autor:Arthur W. Upfield
Die sprache: de
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2012-01-04T23:00:00+00:00


15

Am Freitag vor dem Tanzabend erhielt Bony einen langen Brief von Sergeant Westbury. In triumphierendem Ton berichtete der Sergeant, daß George Loftus in der Gesellschaft zweier Männer entdeckt worden sei. Sie hätten in der Nähe von Leonora einen Stollen vorgetrieben in der Hoffnung, auf eine Goldader zu stoßen. Da Mrs. Loftus keine Anzeige wegen böswilligen Verlassens erstattet habe und durch den Verkehrsunfall kein Schaden an öffentlichem Eigentum entstanden sei, könne auch nichts gegen den Farmer unternommen werden. Man habe den Mann lediglich fotografiert. Die Bilder würden zum Zwecke der Identifizierung noch übersandt.

Der Betreffende bestreite allerdings energisch, George Loftus zu sein: Er behaupte, sein Name laute Frank Lovelac und er sei erst kürzlich auf den Goldfeldern eingetroffen. Sein Aussehen stimme allerdings mit der Beschreibung überein, die von der Polizei in Merredin gegeben worden war. Sergeant Westbury drückte seine Genugtuung aus, daß der Fall nun endlich seine Aufklärung gefunden habe. Er hoffe, daß Bony ihn auf der Rückreise noch besuchen werde.

Doch Inspektor Bonaparte war auch jetzt noch nicht überzeugt, daß der vermißte Farmer tatsächlich noch lebte. Sein sechster Sinn warnte ihn, etwas als Tatsache hinzunehmen, für das der letzte Beweis fehlte. Gewiß, dieser Mann in Leonora konnte George Loftus sein. Aber welchen Grund sollte er haben, seine hübsche junge Frau und ein gemütliches Zuhause zu verlassen und statt dessen bei größter Hitze die Strapazen eines Goldsucherlagers auf sich zu nehmen? Und man mußte auch nicht unbedingt erst den Wagen demolieren, wenn man ein neues Leben beginnen wollte.

Natürlich hatten sich mancherlei Fäden verwirrt und Spuren waren verwischt, da seit dem Verschwinden des Mannes einige Zeit verstrichen war. Ein Tag nach dem anderen war vergangen, ohne daß Bony einen wichtigen Hinweis zur Lösung des Rätsels gefunden hatte. Langsam gelangte er zu der Überzeugung, daß das Verschwinden von George Loftus und die Reisen von Mr. Jelly irgendwie zusammenhingen – wenn ihm dafür auch jeglicher Beweis fehlte. Sobald er das Geheimnis um Mr. Jelly gelöst hatte, würde er auch bei Loftus weiterkommen.

Bony hätte sich jetzt auf den Weg machen müssen, wenn er sich rechtzeitig am Ende seines Urlaubs bei seinem Chef hätte zurückmelden wollen. Er konnte sich aber nicht zur Abreise entschließen, solange er das doppelte Geheimnis nicht gelöst hatte. Er hatte Lucy Jelly versprochen, das Geheimnis ihres Vaters herauszufinden, und er hatte John Muir versprochen, für ihn den Fall Loftus aufzuklären. Doch Bony wußte nur zu gut, daß er – auch ohne diese Versprechen gegeben zu haben – nicht aufgeben würde.

Bony setzte sich sofort hin und schrieb einen langen Bericht, den Sergeant Westbury telegrafisch an Colonel Spender weiterleiten sollte. Hätte Bony das Telegramm in Burracoppin aufgegeben, wäre seine Identität unweigerlich ans Tageslicht gekommen. Da George Loftus in Leonora ausfindig gemacht worden sei, schrieb Bony an seinen Chef, bitte er um einen weiteren Monat Urlaub, um die Ermittlungen in Burracoppin fortsetzen zu können. Als Sergeant Westbury dies las, runzelte er höchst erstaunt die Stirn.

Bony war inzwischen zu dem Schluß gekommen, daß er diesmal nicht darauf warten durfte, bis ihm Zeit und Zufall zu Hilfe kamen. Mit ziemlicher Sicherheit war anzunehmen, daß Mrs.



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