Mordsbraut by Edelmann Barbara

Mordsbraut by Edelmann Barbara

Autor:Edelmann, Barbara [Edelmann, Barbara]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi/Thriller
ISBN: 9783954513567
Google: Hzv1nwEACAAJ
Herausgeber: Emons Verlag
veröffentlicht: 2014-07-22T22:00:00+00:00


MITTWOCH

»Klaus, ich muss noch einen Anruf machen!« Sissi hatte im Internet eine Nummer gesucht und wählte schon. Sie saßen sich am Schreibtisch auf dem Revier gegenüber und waren dem Boss bisher mit Erfolg aus dem Weg gegangen. Sissi grübelte immer noch über die Mitgliedschaft von Peter im Fitnessstudio nach. Klaus suchte in einer Internet-Singlebörse nach einer Frau, die mit einem Polizisten mit dem Körper eines griechischen Gottes und der Seele eines betrunkenen Russen zusammen sein wollte. Außerdem hatte er Probleme mit seinem Auto. Wegen der blöden Landstraßen. Er murrte unglücklich vor sich hin.

Dollinger saß müde an seinem Schreibtisch, weil ihn seine Frau am Vorabend gezwungen hatte, die Garage aufzuräumen, damit sie ihren Heimtrainer finden konnte. Frau Dollinger hatte nämlich im Memminger Freibad festgestellt, dass ihr Körper eigentlich eine sanierungsbedürftige Bauruine war. Da ihr Mann sich aber hartnäckig weigerte, eine Fettabsaugung zu bezahlen, machte sich Frau Dollinger jetzt mürrisch auf ihrem Heimtrainer an die Arbeit und kochte zum Ausgleich nichts mehr. Deshalb sah Dollinger müde aus und war es auch.

»Wir kommen gleich, vielen Dank!«, flötete Sissi gerade in den Hörer und legte auf. »Los, Süßer, wir gehen zum Doktor. Ich hab gesagt, wir sind in ein paar Minuten da. Also schwing dich vom Stuhl auf. Darfst auch mitfahren.« Sie lachte.

»Hans, ich hab noch Arbeit für dich.« Dollinger runzelte die Stirn. Er sah aus wie ein chinesischer Faltenhund. Sissi blickte ihn mitleidig an. Jeder im K1 wusste, dass Dollinger mit einem Hausdrachen gestraft war und am liebsten im Büro übernachtet hätte, hätte man ihn gelassen.

»Ich brauche eine Personenüberprüfung. Rainer Häfele. Ich will wissen, was er isst, welches Klopapier er benutzt, ich will wissen, wie viel er auf dem Konto hat, mit wem er telefoniert und was er denkt. Du bringst das schon fertig, oder?«

Dollinger räusperte sich. »Ihnen kann ich nie was abschlagen, Sissi, das wissen Sie doch. Nach dieser älteren Dame von neulich ist alles eine Erholung. Die hat übrigens schon wieder angerufen. Angeblich hat beim Arzt gestern Nacht jemand eingebrochen. Sie sagt, sie hätte Lichter gesehen. Und sie war sich sicher, dass es kein Ufo gewesen ist, weil ich sie gefragt habe.« Dollinger grinste und notierte sich den Namen.

»Ach, die Frau Dobler«, sagte Sissi. »Erna hat eine Vorliebe für medizinische Stärkungsmittel. Aber ihre Augen sind gut. Liegt uns eine Anzeige vom Häfele vor?« Dollinger verneinte.

»Komm, Kollege!«, rief sie. Klaus erhob sich mürrisch aus seinem Bürostuhl und folgte ihr. Die Bürotür schlossen beide angemessen leise, um dem Boss nicht in die Finger zu laufen.

In der Praxis von Dr. Bader, die in einem Neubau am Rande von Memmingen lag, inmitten von frisch asphaltierten Straßen und Villen, die sich hinter Ligusterhecken versteckten, herrschte mäßiger Betrieb. Da der Doktor nur Privatpatienten annahm, hielt sich die Besucherzahl in Grenzen, außerdem führte seine Sprechstundenhilfe ein rigoroses Zeitmanagement: Wer einen Termin verpasste, bekam einfach keinen mehr. Diese Methode war so legitim wie luxuriös, aber dem Doktor schien es gut zu gehen, wie sie an dem neuen Mercedes sehen konnten, der vor der Tür parkte. Denn trotz dieser etwas restriktiven Selektionsmethode gingen Dr.



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