Mohamed Eine Abrechnung by Hamed Abdel-Samad
Autor:Hamed Abdel-Samad [Abdel-Samad, Hamed]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426433539
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2015-09-26T04:00:00+00:00
Safiyya: Die kriegsgefangene Jüdin
Mohamed konsumierte Frauen wie ein durstiger Mann, der Salzwasser trinkt. Je mehr er trank, desto durstiger wurde er. Die Kriege, die er führte, eröffneten ihm und seinen Kämpfern neue Wege, um an Frauen heranzukommen. Frauen besiegter Stämme gehörten zur Kriegsbeute. Einmal motivierte Mohamed seine Soldaten für den Kampf, indem er sagte: »Erobert Tabūk [eine nordarabische Stadt unter byzantinischer Kontrolle], dann kriegt ihr die Mädchen von Byzanz.«
Die schönen Frauen behielten die Kämpfer als Belohnung für sich, die weniger attraktiven wurden als Sklavinnen weiterverkauft. Obwohl es einem Muslim nicht erlaubt war, eine fremde Frau zu berühren, war es ihm gleichwohl gestattet, den Körper einer Sklavin inklusive der Brüste anzufassen, um festzustellen, ob alles an ihr »in Ordnung« war, bevor er sie kaufte.
Nach dem Sieg Mohameds gegen die Mekkaner in der Schlacht von Badr begann er mit der Vertreibung der jüdischen Stämme aus Medina. Er ließ alle Männer der Quraiza köpfen und nahm Frauen und Kinder des Stammes gefangen. Die letzten Juden hatten sich in der Festung Khaibar verschanzt. Mohamed belagerte die Festung, bis die Widerständler sich ergaben. Einer seiner Soldaten bat den Propheten um die Erlaubnis, eine der Gefangenen als Sexsklavin zu nehmen. Er hatte sich eine schöne Frau namens Safiyya ausgesucht. Doch als ein Gefährte Mohameds dem Propheten mitteilte, dass es sich bei Safiyya um die Tochter des jüdischen Stammesführers Huiayy handelte, beschloss Mohamed, Safiyya gehöre ihm. Am gleichen Tag, an dem er ihren frisch angetrauten Ehemann, ihren Bruder und weitere Verwandte köpfen ließ, vergewaltigte er Safiyya in einem Zelt. Als Mohamed am nächsten Tag heraustrat, sah er einen seiner Gefährten vor dem Zelt Wache halten. Er fragte ihn, was er da tue. Der Wächter antwortete: »Ich hatte Angst um dich, Gesandter Gottes, vor dieser Frau, immerhin hast du ihren Mann, ihren Vater und ihr Volk getötet!«[60]
In islamischen Quellen heißt es, Mohamed habe Safiyya noch an jenem Tag geheiratet, nachdem sie freiwillig zum Islam konvertiert sei. Es ist kaum vorstellbar, dass Safiyya den Schock über den Verlust ihres Mannes, ihres Bruders und anderer Verwandter sofort überwinden und noch am gleichen Tag Gefallen am Glauben Mohameds finden konnte. Außerdem gehört zur Institution der Ehe, wie die Araber sie in vorislamischer Zeit praktiziert haben und es auch die Muslime seit dem Islam tun, die khutba; eine Phase der Verlobung, während deren die Familien des Mannes und der Frau der Beziehung ihren Segen geben müssen. Außerdem durfte eine Witwe erst nach einer Karenzzeit von vier Monaten eine neue Ehe eingehen. All das ließ Mohamed im Falle von Sklavinnen und kriegsgefangenen Frauen nicht gelten.
Frauen als Kriegsbeute zu nehmen war keineswegs eine Erfindung des Propheten. Schon vor Mohamed verkauften die Araber erbeutete Frauen als Sklavinnen und machten sie zu ihren Geliebten. Aber Mohamed überhöhte dieses Prinzip und machte es zum Bestandteil der Strategie des Dschihad. Denn nicht nur die Männer einer feindlichen Armee sollten vernichtet werden, auch die Gebärmütter ihrer Frauen sollten »erobert« werden. Dabei ging es nicht nur um den »Genuss« des muslimischen Eroberers oder um eine weitere Erniedrigung des Feindes, sondern um die Fortpflanzung des Islam im wahrsten Sinne des Wortes.
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