Mit einer weißen Nelke by Marie Louise Fischer

Mit einer weißen Nelke by Marie Louise Fischer

Autor:Marie Louise Fischer [Fischer, Marie Louise]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: SAGA Egmont
veröffentlicht: 2017-04-20T00:00:00+00:00


Tomaz de Lima lachte. 'Wenn Sie die Dinge wirklich auf die Spitze treiben, meine liebe Jessica, werde ich dafür sorgen, daß ganz Europa und auch Amerika, das ist Ihnen wahrscheinlich wichtiger, erfahren, daß Sie sich in mich verliebt haben.'

'Das ist eine Lüge!'

'So? Wirklich? Warum tun Sie dann das alles? Warum lauern Sie mir auf? Warum schleppen Sie mich mit sich fort?'

'Weil ich meinen Schmuck wiederhaben will!'

'Sie sind unlogisch, liebe Jessica, daß es gar keinen Sinn hat, mit Ihnen zu reden', sagte er mit einem tiefen Seufzer. 'Verraten Sie mir lieber, wie Sie mich gefunden haben. Ich nehme an, Sie haben mein Bild im Nice Matin gesehen, nicht wahr?' Er grinste.

'Sie strahlen ja noch jetzt bei dem bloßen Gedanken daran, wie Sie das mollige junge Ding in den Armen gehalten haben!' sagte sie böse.

'Nun, ich gebe zu, ich denke gern daran zurück. Allerdings muß ich sagen, daß mir mollig nicht der richtige Ausdruck für ihre Proportionen zu sein scheint.'

'Mannequin!' Jessica Owens schnaubte durch die Nase. 'Wenn ich das schon höre! Als wenn nicht jeder wüßte, daß ein Mannequin nicht viel anders ist …'

'Stop, Jessica! Sprechen Sie nicht weiter. Es steht Ihnen nicht, wenn Sie aus der Rolle fallen!'

Sie schwieg, biß sich auf die Lippen, sagte dann mit verändertem Ton: 'Warum haben Sie mich belogen? Warum haben Sie mir nicht einmal Ihren richtigen Namen gesagt?'

'Nicht so viele Fragen auf einmal, Herzchen!' sagte er. 'Belogen habe ich Sie nicht. Warum sollte ich denn auch? Daran, daß ich Ihnen einen falschen Namen genannt habe, kann ich mich auch nicht erinnern!'

'Aber Sie heißen doch in Wirklichkeit Goslar, Martin Goslar!'

'Wirklichkeit? Woher wollen Sie wissen, was Wirklichkeit ist? Es wäre ja genausogut möglich, daß ich in Wirklichkeit Tomaz de Lima heiße und Martin Goslar der falsche Name ist.'

'Ach, hören Sie auf damit! Sie wollen mir nur wieder Sand in die Augen streuen!'

'Bitte, wie Sie meinen.' Er zog ein Päckchen aus der Tasche, zündete sich eine Zigarette an. 'An eines erinnere ich mich jedenfalls ganz genau – daß ich Sie darauf aufmerksam gemacht habe, daß ich ein Abenteurer bin, daß ich Sie gewarnt habe, mir mehr Interesse zu schenken, als für Sie gut ist.'

Sie sagte, und ihre Stimme klang wie eine geborstene Glocke: 'Tun Sie denn immer das, was Ihr Verstand für richtig hält?'



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