Mit dir in der Stadt der Liebe by Robyn Grady

Autor:Robyn Grady [Grady, Robyn]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Baccara
ISBN: 9783954461639
Barnesnoble:
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2012-09-22T22:00:00+00:00

10. KAPITEL

Später setzten sie ihr Liebesspiel im Schlafzimmer fort. Während Bailey unter die Decke schlüpfte, entzündete Mateo auch hier das Kaminfeuer. Dicht aneinandergekuschelt schliefen sie schließlich ein und wachten erst am nächsten Morgen wieder auf. Vor dem Aufstehen liebten sie sich gleich noch einmal.

Eine Stunde später traf sich Mateo mit Nicole im Waisenhaus. Sie erstellten einen Plan für regelmäßige Ausflüge; im kommenden Frühjahr sollte es als Erstes in den Louvre gehen, einschließlich einer Übernachtung in Paris. Nicole freute sich für die Kinder, von denen viele noch nicht weit aus dem Waisenhaus hinausgekommen waren. Zufrieden setzte Mateo seine Unterschrift unter das Planungskonzept. Er fand es wichtig, dass ein Kind auch einmal etwas anderes sah; das erweiterte den Horizont und förderte das Selbstbewusstsein. Das wusste er aus eigener Erfahrung.

Am Schluss der Besprechung hatte Nicole noch eine gute Nachricht. Eines der Kinder – welches, wollte sie noch nicht verraten – würde noch heute das Waisenhaus verlassen, weil es Adoptiveltern gefunden hatte und nun einer neuen, besseren Zukunft entgegenblickte.

Als er Nicoles Büro verließ, fragte Mateo sich, ob vielleicht Remy dieses Kind war. Er wünschte es sich für ihn.

Mateo hatte Bailey einen Ausflug in den Nachbarort versprochen, weil sie die Landschaft und die Häuser in dieser Gegend so liebte. Aber als er sie abholen wollte, spielte sie gerade ausgelassen mit zwei kleinen Mädchen, und er brachte es nicht übers Herz, die fröhliche Runde auseinanderzureißen. Eine von Baileys kleinen Spielgefährtinnen war Claire, die er von seinen früheren Besuchen kannte. Ein blondes Engelchen, in das Remy, wie er wusste, insgeheim ein bisschen verschossen war.

Leise schlich er wieder davon und setzte sich unter die alte Eiche. Von diesem Ort hatte er sich als kleines Kind fortgesehnt. Das Waisenhaus, das ihn manchmal, wenn auch nicht sehr oft, noch in seinen Träumen verfolgte. Doch merkwürdigerweise hatte er jetzt ganz andere Gefühle, wenn er hier zu Besuch war. Bei jedem Mal fiel es ihm schwerer, diesen Ort wieder zu verlassen. Jetzt, nachdem er Bailey beim Spiel mit den Mädchen gesehen hatte, war ihm dieser Widerspruch besonders bewusst. Einerseits war da die starke Erinnerung an früher, als er unbedingt hier weggewollt hatte, andererseits drängten seine heutigen Empfindungen ihn zum Bleiben.

Allerdings war das eine absurde Vorstellung. Er hatte einen Beruf, der ihn forderte, Freunde – sein Leben spielte sich in Sydney ab.

Plötzlich sah Bailey ihn und winkte ihm zu. „Komm doch rüber, Mateo!“, rief sie. „Claire und Eleonore spielen Kuchen backen. Du könntest uns helfen.“

Lächelnd gesellte er sich zu ihnen. Claire und die ebenso junge Eleonore formten Kuchen aus Knetgummi und buken ihn in ihrem Spielzeugherd.

„Was wird das denn für ein Kuchen?“, fragte Mateo auf Französisch.

„Das ist unser Geheimrezept“, erklärte Claire stolz.

„Stellt den Herd aber nicht zu heiß ein“, ermahnte er die Mädchen spielerisch. „Nicht, dass der Kuchen am Rand zu braun wird.“

Sofort drehte Eleonore am Schalter des Herds.

„Claire und Eleonore sind unzertrennlich“, berichtete Bailey schmunzelnd. „Sie verstehen sich wie Schwestern.“

Claire zupfte Mateo am Ärmel. „Möchten Sie ein Stück Kuchen probieren, Monsieur?“

Mateo beugte sich zu ihr hinunter. „Meinst du nicht, dass er erst

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