Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1 by Isaac Asimov

Mit Sherlock Holmes durch Raum und Zeit 1 by Isaac Asimov

Autor:Isaac Asimov
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2010-12-14T23:00:00+00:00


GRIMPEN-MOOR

Vier Quadratmeilen Umfang

Gefahr!!!!!!

»Höchste Aufmerksamkeit, Watson«, sagte Holmes. »Die Kreatur ist offensichtlich von einem Grasbüschel zum anderen gesprungen. Wir werden den gleichen Weg nehmen und dabei auf niedergetrampeltes Gras oder zerbrochene Zweige achten. Also dann!« Er beugte sich an dem Warnschild vorbei, machte einen Satz und landete auf einer Torfscholle, von der aus er sich sogleich auf die nächste begab.

Alex zögerte, schluckte und folgte ihm. Es war nicht einfach, sich in Sprüngen von der Weite eines Meters fortzubewegen, und bald hatte Holmes, der wie ein Gummiball vor ihm herhüpfte, einen beachtlichen Vorsprung. Der Bauer Toowey kam grunzend hinter Alex her. »Meine ollen Knochen tun dat nich mehr aushalten, tun sie nich«, murmelte er, als sie eine Pause einlegten. »Hätt ich gewußt, wieviel Abbeit dat machen tut, durch dat Moor zu laufen, hätten wers niemals nich hergebracht; Buch hin, Buch her.«

»Ihr habt das Moor hierhergebracht!« fragte Alex. »Es ist künstlich angelegt?«

»Jau, min Jung, dat isset. In dat Buch hat dringestanden, dat hier ‘n Moor hin muß, in dat ‘ne Menge Leute drin versinken tun. ‘ne Menge brave Burschen tun dadrin ihr’n letzten Schlaf schlafen.« Und entschuldigend fügte er hinzu: »Dat Moor hier is natürlich nich so gefährlich, aber wir ham uns alle Mühe gegehm. Man kriegt ziemlich dreckje Füße, wenn man hier rumlaufen tut, drum bleimwer besser weg von hier, verstehste?«

Alex seufzte.

Die Sonne war beinahe hinter den Hügeln verschwunden und warf lange, kriechende Schatten über die Moorlandschaft. Alex schaute zurück, konnte aber keinerlei Anzeichen vom Anwesen der Baskervilles, der Ortschaft oder Geoffreys Suchkommando entdecken. Die Gegend hier war eben ziemlich einsam und abgelegen, nicht gerade der beste Platz, um einem dämonischen Hund oder gar einem Ppussjaner zu begegnen. Einen Blick nach vorn werfend stellte er fest, daß er nicht einmal mehr Holmes wahrnehmen konnte. Er erhöhte seine Geschwindigkeit.

Inmitten des matschigen Moorgebietes erhob sich eine Insel – oder besser gesagt ein Hügel, den Alex und Toowey außer Atem erreichten. Sie durchbrachen eine Baumgruppe und schlugen sich durch Gebüsch, das auf steinigem Untergrund wucherte. Dahinter breitete sich ein dichtes Feld purpurroter Blumen aus. Alex blieb stehen, musterte sie eindringlich und murmelte einen unterdrückten Fluch. Diese Blüten hatte er oft genug in den Abbildungen von Nachrichtenartikeln gesehen.

»Nixl-Kraut«, sagte er. »Hier hat sich der Ppussjaner also versteckt!«

Als die Sonne verschwand, wurde es rasch dunkel. Alex, der sich jetzt wieder daran erinnerte, daß er unbewaffnet war, tastete sich verzweifelt durch die zunehmende Finsternis. »Holmes!« rief er. »Holmes! Wo stecken Sie denn nur, alter Bursche?« Dann schnippte er mit den Fingern und fluchte. Verdammt! Jetzt rede ich wirklich schon wie der echte Watson!

Von der anderen Seite des Hügelkamms drang ein Knurren an seine Ohren. Alex sprang zurück. Der Ausläufer eines niedrigen Baumes knallte gegen seine Kniekehlen und ließ ihn nach hinten fallen. »Autsch!« rief er. Und dann: »Himmel, Arsch und Zwirn!«

Das Knurren wiederholte sich; es war ein wahrhaft teuflisches Geräusch, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Alex krallte sich in die Beinkleider des Bauern Toowey und keuchte: »Was war das? Was ist mit Mr. Holmes



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