Millenium Falke by James Luceno

Millenium Falke by James Luceno

Autor:James Luceno [Luceno, James]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-641-07774-7
veröffentlicht: 2012-10-08T04:00:00+00:00


19. Kapitel

»Treten Sie mit all Ihrem Gepäck in die Mitte des Raums und bereiten Sie sich auf den Scan vor«, ordnete Carcels Sicherheitsoffizier, ein Codru-Ji, über die Lautsprecher an.

Jadak, Poste und die bunte Gruppe der zwei Dutzend anderen Besucher verschiedenster Spezies stapften in den Raum hinein. Positionsmarkierungen auf dem Boden zeigten an, wo jeder von ihnen zu stehen hatte.

»Sie mit den Beinimplantaten«, sagte der Codru-Ji, »machen Sie zwei Schritte nach vorne und strecken Sie die Arme seitlich aus!«

»Hoffentlich finden sie die Laserfeile nicht, die du im Geburtstagskuchen versteckt hast«, scherzte Poste, als Jadak und ein Gran aus der Gruppe hervortraten.

»Nur der Mensch!«, dröhnte die Stimme des Codru-Ji. Einen Moment später fügte er hinzu: »In Ordnung, Sie können wieder zurück zu den anderen.«

Die Besucher warteten geduldig, während ein Quartett archaischer Torwächterdroiden den Scan durchführte.

»Nehmen Sie Ihr Gepäck und melden Sie sich bei der Besucherregistrierung«, sagte der Codru-Ji schließlich.

Jadak und Poste, die ihre Taschen in dem kleinen Gefängnishotel gelassen hatten, waren die Einzigen ohne Gepäck. Alle anderen hatten ihren Freunden, Familienmitgliedern oder Komplizen auf Carcel säckeweise Lebensmittel, Kleidung, Holozine, Rauchwaren aller Marken und Arten und Hygieneflimsi mitgebracht.

Der Gefängnisplanet war der trostloseste Felsbrocken, auf den Jadak je einen Fuß gesetzt hatte, und wahrscheinlich der denkbar schlechteste Ort für Poste, um seine galaktischen Reisen zu beginnen. Dennoch blickte der Junge sich um wie ein Kind in einem Freizeitpark. Er sog jede Kleinigkeit in sich auf und schien freudig erregt, so weit von Nar Shaddaa entfernt zu sein. Jadak hatte sich eine neue Identität angeeignet und sich gründlich auf Ortungsimplantate scannen lassen. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme hatten sie eine Kabine auf einem Handelsschiff nach Saleucami gebucht, nur um dann kurzfristig in ein Passagierschiff nach Roche zu steigen, von wo aus spezielle Shuttles die Gefängnisbesucher nach Carcel karrten. Während der kurzen Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, hatte Poste sich bereits als schnell denkender und liebenswerter Begleiter erwiesen. Jadak hatte mit seinen Vermutungen über die kriminellen Aktivitäten des Jungen recht gehabt, aber er war weit mehr als nur ein Taschendieb. Geboren in einer der tiefsten Schluchten des Mondes war Poste auf sich allein gestellt aufgewachsen, und schon in frühen Jahren hatte er gelernt, zu stehlen und zu betrügen. Er war mehrmals eingesperrt worden, und er hatte großes Mitgefühl mit Kindern, die in ähnlichen Umständen wie er selbst lebten – oftmals teilte er sogar seine magere Beute mit ihnen. Von Natur aus neugierig war er voller Fragen, und Jadak, der die letzten sechs Jahrzehnte im Traumland verbracht hatte, konnte nur einen Bruchteil davon beantworten.

Doch es gab auch Fragen, auf die er nicht nur wegen des Komas keine Antwort kannte, zum Beispiel die nach dem Versteck des Schatzes oder nach der Art, wie genau die Gesandte ihnen bei der Suche behilflich sein würde. Während seiner Zeit als Pilot für die Republikanische Gruppe hatte Jadak stets darauf bestanden, dass man ihm keine Details über die Mission nannte. Je weniger er wusste, desto weniger konnte er verraten, wenn er von einem Spion ausgefragt oder gefangen genommen wurde. Doch an jenem schicksalhaften



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