Menschheit im Zwielicht by K. H. Scheer

Menschheit im Zwielicht by K. H. Scheer

Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1969-04-18T01:00:00+00:00


6.

USO-Spezialist Captain Szark Kalutsin war ein Siganese und 15,1 Zentimeter groß. Er galt seiner Ausbildung nach als Fachmann zum Durchdringen von Energiefeldern.

USO-Spezialist Leutnant Barna Olphener stammte ebenfalls von Siga und war 15,3 Zentimeter groß. Er war der Maskenkünstler des Zweimann-Teams.

Die beiden umweltangepaßten Menschen standen seit achtzig Jahren in den Diensten der USO. Sie waren zuverlässig, tausendfach bewährt und hielten überhaupt nichts von der gewaltsamen Unterdrückung des menschlichen Individuums. Das war gut so!

Beide „Männer" hatten einen Auftrag erhalten, der sie das Leben kosten konnte. Daran aber war man unter den USO-Spezialisten seit einem Jahrtausend gewöhnt. Lordadmiral Atlan hatte selten Einsätze anzubieten, die nicht lebensgefährlich gewesen wären.

Nur solche Lebewesen, die weder ein mutiertes und daher anpeilbares Mutantengehirn, oder die normale Körpergröße eines Terraners besaßen, konnten in der Lage sein, in den Sonnenpalast des Imperators Dabrifa unerlaubt einzudringen und überdies Ermittlungen einzuleiten, die man nur durch Unauffälligkeit und blitzschnelles Ausweichen im Gefahrenfalle zu Ende führen konnte.

Die zwei Siganesen waren ein Team mit ausgefeilten Fähigkeiten und einem großen Erfahrungsschatz.

Professor Odarin Ligzuta war pünktlich erschienen.

Für die Siganesen war es eine Kleinigkeit gewesen, sich in dem angemeldeten, positronisch registrierten und daher unverfänglichen Luftgleiter zu verstecken, obwohl er von Spürgeräten durchsucht worden war. Ligzuta war zwar ein offiziell geladener Gast, was aber nicht ausschloß, daß man ihn trotzdem genau kontrollierte. Er hätte keine Bombe in den Palast bringen und sie in selbstmörderischer Absicht zünden können.

Verzweiflungsattentäter dieser Art hatte es auf Nosmo schon mehr als einmal gegeben. Keiner hatte sein Ziel erreicht: die Beseitigung des Diktators.

So waren die beiden Mikro-Spezialisten unauffällig durch die Schutzschirme und in den Innenhof des riesigen Bauwerkes gekommen. Es glich einem gewaltigen, auf seinem dünnen Stil stehenden Trichter, der seine weite Eingußöffnung vertikal in die Luft reckte. Diese Bauweise hatte Imperator Dabrifa von den alten Arkoniden übernommen.

Der Innenhof durchmaß drei Kilometer. Je tiefer man kam, um so geringer wurde der Abstand zwischen den schräg abfallenden Seitenwandungen.

Ganz unten, dort, wo der fünfhundert Meter durchmessende Sockel endete, gab es den ebenfalls fünfhundert Meter durchmessenden See, in dem sich Ungeheuer fremder Welten tummelten.

Die Anlage war architektonisch bedeutsam und statisch überragend. Niemand wußte allerdings, wie tief der Trichtersockel in den Boden reichte und wie er sich dort ausbreitete. Man ahnte nur, daß dort die großen Maschinenanlagen untergebracht waren.

Dazu zählten noch einige Tiefbunker, die man dem Hörensagen nach kannte.

Szark Kalutsin und Barna Olphener kümmerten sich nicht um die Energieversorgung des Sonnenpalastes. Ihnen kam es darauf an, sich nach dem geglückten Durchdringen der Außensperren an jene Personen zu heften, die wenig später eine Geheimkonferenz im unauffälligen Rahmen einer gesellschaftlichen Veranstaltung abhalten würden.

Die Art der Zusammenkunft war typisch für einen phantasiebegabten Mann wie Dabrifa. Natürlich hätte er auch mit einem Raumschiff starten und im freien Raum seine Bundesgenossen treffen können. Er hätte überhaupt die Möglichkeit besessen, die Besprechung an allen nur denkbaren Orten abzuhalten, oder sie gar offiziell als Staatsbesuch zu tarnen.

Er hatte nichts dergleichen getan. Seiner Wesensart entsprach das Ränkespiel mit tausend Hintertüren. Er berauschte sich an dem Gedanken, vor aller Öffentlichkeit etwas durchzuführen, was normalerweise anderweitig hätte geregelt werden können.



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