Menschen unter Cynos by H. G. Ewers

Menschen unter Cynos by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1972-02-01T01:00:00+00:00


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Als wir Rorvics Unterkunft auf der anderen Seite verließen, sagte er: „Hoffentlich haben Sie aus diesem Zwischenfall etwas gelernt, Tatcher."

„Ja", antwortete ich, „daß man das Gastrecht nicht dazu mißbrauchen sollte, in den Geheimnissen des Gastgebers herumzuschnüffeln."

Er seufzte.

„Manchmal sind Sie wirklich schwer von Begriff, Ich wollte von Ihnen hören daß Sie gelernt haben, wie man es anstellt, daß der Gastgeber sich bei einem höflich dafür entschuldigt, daß er einen beim Mißbrauch des Gastrechts ertappt hat."

„Ich glaube, das kann man nicht lernen", entgegnete ich. „Dazu muß man so unverfroren sein wie Sie."

Wir durchquerten den Raum mit den schwarzen Wänden und den kastenähnlichen Gebilden, in denen uns die drei maßgebenden Cynos dieses Schiffes empfangen hatten.

„Wachen Sie endlich auf!" sagte der Commander unwillig. „Im Umgang mit Gegnern muß man unverfroren sein."

Wir traten durch das sich automatisch öffnende Schott, wandten uns in dem Dahinterliegenden Korridor nach rechts und schwangen uns in das aufwärts gepolte Kraftfeld eines Doppelrohr - Liftschachtes.

Langsam glitten wir an den Öffnungen dreier Decks vorüber.

Beim vierten packte Rorvic mich am Ellenbogen und zog mich mit sich hinaus.

„Warum steigen wir gerade hier aus?" frägte ich.

„Das möchte ich Ihnen lieber nicht verraten, denn einen Moment später wüßten es die Cynos", antwortete er.

„Halten Sie mich für einen Verräter?"

„Nein, aber ich halte die Cynos für telepathisch begabt. In diesem Schiff gibt es eine gewaltige Menge unterschiedlichster psionischer Emissionen. Wahrscheinlich ist jedes Besatzungsmitglied so eine Art kleiner Corello."

Ich schwieg dazu. Mir wurde beinahe übel bei dem Gedanken, daß lch in jedem Augenbliek von Hunderten parapsychischer Impulse durchbohrt wurde. Diese Wesen, die Dalaimoc Rorvic „Cynos" getauft hatte, wurden mir immer unheimlicher.

Commander Rorvic deutete auf die beiden gegenläufigen Transportbänder im Flur.

„Ihre Technik scheint sich größtenteils auf dem gleichen Entwicklungszustand zu befinden wie die terranische. Die Cynos können demnach gar nicht so verschieden von uns sein. Auch die Körpermaße dürften nicht wesentlIch von unseren abweichen, denn in den Räumlichkeiten des Schiffes könnten ohne weiteres Terraner wohnen."

„Vielleicht ist dieses Schiff eine Sonderanfertigung", gab ich zu bedenken.

Es könnte eigens zu dem Zweek gebaut worden sein, um uns zu Trugschlüssen über die Beschäffenheit der Cynos zu verleiten."

Rorvic grinste.

„Zumindest sind Cynos nicht größer als drei Meter. Das ist nämlich die Höhe der Flure und Räume des Schiffes. Ein Cyno känn uns mittels Para-Modulation zweifellos vormachen, er sei ein Mensch, aber wäre er ein zehn Meter hohes Monstrum, würde er trotzdem durch keine Tür passen."

„Sie sprechen überzeugend", murmelte ich. „Dennoch kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, als führten die Cynos uns ganz gewaltig irre."

„Nicht mich!" erklärte Dalaimoc fest. „Kommen Sie, wir steigen auf dieses Band da ...", er schob mich hinauf, „,"und dann sprechen wir eine Weile kein Wort. Das ist ein Befehl."

„Und wie begründen Sie diesen Befehl?" fragte ich.

Dalaimoc Rorvie antwortete nicht. Er stand statuenhaft unbeweglich neben mir. Ich konnte nicht einrnal erkennen, ob er atmete. Achselzuckend konzentrierte ich mich auf: das, was vor uns lag.

Das Transportband führte einige Zeit durch einen Schiffssektor, in dem ich hinter schweren Panzerschotten das Geräusch starker Fusionskraftwerke hörte, dann wurden die Schotte zahlreicher und dünner.

Ich blickte den Commander von der Seite an.



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