Melodie der Leidenschaft by Julie Garwood

Melodie der Leidenschaft by Julie Garwood

Autor:Julie Garwood [Garwood, Julie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Madelyne war noch immer ein wenig beunruhigt. Sie war in einem fast hysterischen Zustand in ihrem Zimmer angekommen, wo sie auch noch warten mußte, bis ihr Zuber mit Wasser gefüllt war. Zum Glück hatte Maude schon wie jeden Abend damit begonnen. Madelyne versuchte, geduldig zu sein, aber die Dienerin und die zwei Männer, die die Eimer mit heißem Wasser heraufschleppten, schienen diesmal ewig zu brauchen. Madelynes Angst, daß Duncan sie finden würde, bevor sie die Tür verriegeln konnte, wuchs mit jedem Augenblick.

Doch dann endlich war es soweit. Madelyne zog den Balken unter dem Bett hervor, schob ihn in die Schlaufen

und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.

Ihre Schultern schmerzten entsetzlich. Ihr ganzer Körper war angespannt, und sie war vollkommen durcheinander. Sie schien keine Problem vernünftig durchdenken zu können. Hatte Duncan sie geheiratet, um Louddon zur Weißglut zu bringen? Aber was war mit Lady Eleanor?

Madelyne ließ sich Zeit im Wasser. Ihr Haar war am Abend zuvor gewaschen worden, also brauchte sie diese lästige Sache heute nicht zu erledigen. Sie hatte die Locken oben auf dem Kopf zusammengebunden, doch die meisten hatten sich gelöst, bevor sie noch zu Ende gebadet hatte.

Leider fühlte sie sich nach ihrem Bad kein bißchen entspannter oder ruhiger. Zu viele Gedanken gingen ihr im

Kopf herum. Sie hätte am liebsten vor Zorn gekreischt,aber gleichzeitig auch über die Demütigung geweint. Der

einzige Grund, warum sie weder das eine noch das andere tat, war, daß sie sich nicht entscheiden konnte.

Als sie gerade aus dem Zuber stieg, hörte sie Duncan die Treppe heraufkommen. Ihre Hände zitterten, als sie

nach ihrem Morgenmantel griff, aber sie sagte sich energisch, daß sie nur fror.

Die Schritte hielten an. Duncan stand direkt vor der Tür. Madelyne hastete in die gegenüberliegende Ecke und schämte sich gleichzeitig für ihre Furcht. Rasch zurte sie den Gürtel um ihren Mantel fest und zwang sich zur Ruhe. Um Himmels willen, Duncan konnte sie wohl kaum durch die Tür sehen. Es gab also überhaupt keinen Grund, daß sie sich so albern benahm.

»Madelyne, geh von der Tür weg.«

Seine Stimme hatte so sanft geklungen. Das überraschte Madelyne. Sie runzelte die Stirn und wappnete sich gegen die Drohungen, die bestimmt kommen würden. Aber warum sollte sie nicht an der Tür stehen?

Sie bekam eine prompte Antwort. Das Krachen war so laut, daß Madelyne einen Satz zurück machte und mit dem Hinterkopf gegen die Wand stieß. Sie schrie, als der Balken wie ein Zweig in der Mitte durchbrach. Sie hätte ein Kreuz geschlagen, wenn sie in der Lage gewesen wäre, ihre verschränkten Hände voneinander zu lösen.

Die Tür splitterte, und das, was an Bohlen noch hängenblieb, beseitigte Duncan mit einem gezielten Tritt. Eigentlich hatte er vorgehabt, Madelyne sofort in seine Kammer zu zerren. Aber als er sah, wie verschreckt sie ich in die Ecke preßte, überlegte er es sich anders ... zumal er fürchtete, daß sie direkt aus dem Fenster springen könnte.

Aber er wollte ihr keine Angst einjagen. Also stieß er einen seiner Seufzer mit Überlänge aus, lehnte sich an den Türrahmen und lächelte sie freundlich an. Mit Vernunft und sanften Worten würde er sie dazu bewegen, zu Ihm zu kommen.



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