Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen by Vestin Ajdana

Meine Welt hinter den Sternen - Vestin, A: Meine Welt hinter den Sternen by Vestin Ajdana

Autor:Vestin, Ajdana [Ajdana, Vestin,]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: novum publishing gmbh
veröffentlicht: 2010-10-20T22:00:00+00:00


Nächtliche Besucher

Ich war eingeschlafen. Aber es war kein erholsamer Schlaf. Ganz im Gegenteil. „Tara, bitte wach auf. Wir müssen hier raus.“ Aaron rüttelte mich sanft am Arm. „Wo … müssen wir hin?“ Ich klang noch etwas schlaftrunken. „Ins Zelt. Es ist alles vorbereitet. Komm.“ Er zog mich sanft aus der Kutsche. Ich blinzelte. Nach einiger Zeit hatte ich mich an die Dunkelheit gewöhnt. Auf einer kleinen Lichtung waren ein Dutzend Zelte aufgestellt. Offensichtlich mussten wir hier den Rest der Nacht verbringen. Aaron zog mich zu dem größten Zelt. „Leg dich hin und mach es dir bequem“, sagte er, als wir drinnen waren, und setzte sich ächzend auf ein Bett.

Das Zelt war innen relativ groß. Es gab zwei Betten und etwas zu essen. Ich setzte mich auf das -gegenüberliegende. „Warum sitzen wir jetzt eigentlich hier?“, fragte ich den Prinzen, etwas schlecht gelaunt. „Die Pferde sind müde und können sich schlecht auf den Weg konzentrieren. Es ist besser so“, klärte er mich auf. „Ach so.“ Im Zelt war es angenehm warm, trotzdem war ich froh um die Decke. Ich hatte sie mir umgelegt. „Wann fahren wir denn weiter?“, fragte ich Aaron. „Morgen, bevor die Sonne aufgeht.“ Ich legte mich ins Bett.

Plötzlich ertönte draußen ein Schuss. Aaron fuhr von seinem Bett hoch und rannte zum Zelteingang. „Aaron! Was ist los?“, schrie ich. „Tara, nicht jetzt!“, rief er mir zu und lief aus dem Zelt. Nun war ich ganz allein. Ich hörte Hufgetrappel und hektische Stimmen. Waren jetzt etwa alle wach? Was war passiert? Wer war draußen? Ich schaute aus dem Zelt. In der Dunkelheit sah ich Reiter näher kommen. Sie wirkten alle sehr groß. Mir kroch eine Gänsehaut über den Rücken. Ich sah Aaron in der Mitte der Zelte stehen. Er bemerkte mich nicht. Ich lief auf ihn zu. „Was ist!?“, schrie ich ihn an. „Tara, geh sofort zurück ins Zelt! Du darfst hier nicht sein!“, rief er zurück. Doch es war bereits zu spät.

Die Reiter standen vor uns; sieben große, schwarze Gestalten. Die Pferde wirkten aggressiv. Ein Schauer lief mir über den Rücken. „Ergreift sie!“, schrie der Mann in der Mitte. Ich sah schon die Leute kommen, doch Aaron sagte dazwischen: „Schön, dich hier zu sehen … Tarek.“ Ich bewunderte Aarons Gelassenheit. Trotzdem wusste ich, dass auch er etwas nervös war. „Wer bist du?“ Tarek schaute ihn sehr ernst an. „Erkennst du mich nicht? Eure Sicherheitsmaßnahmen sind schon fast etwas übertrieben, wenn du mich fragst“, antwortete Aaron. Wie konnte er einem so viel älteren und größeren Mann gegenüber so gelassen sein? Das ging doch nicht! „Wie ist dein Name? Ich kenne dich nicht. Ich habe dich noch nie gesehen.“ Ich starrte Tarek an. Ich konnte sein Gesicht sehen. Es war von Narben gezeichnet. Tarek jagte mir Angst ein. Er hatte einen mittellangen, struppigen Bart und roch nach Tabak und Alkohol. Mir wurde ganz schlecht. „Natürlich kennst du mich. Ich bin Prinz Aaron von Abanon.“ Nun spiegelten sich in Tareks Gesicht Angst und Zweifel. Ich konnte mir vorstellen, was in seinem Kopf vorging. „Aaron von Abanon?“, wiederholte er.



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