Mein perfekter Sommer by Abby McDonald

Mein perfekter Sommer by Abby McDonald

Autor:Abby McDonald [McDonald, Abby]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3570401367
Google: affaAQAAQBAJ
Herausgeber: Cbj
veröffentlicht: 2012-07-08T22:00:00+00:00


18. Kapitel

Keiner zu Hause, für den Rest des Nachmittags gehört das Haus mir. Ich fege, wische Staub und putze, um zumindest die unteren Räume in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Bald ist das Esszimmer sägemehlfrei und die Vorhänge aus meinem Zimmer verhüllen die reizvolle Aussicht auf den Zementmischer davor. Voller Erfolg. Ehe ich mich längerfristig in der Dusche einrichte und das Reinigungsprogramm des Jahrhunderts anlaufen lasse, tauche ich noch schnell in Susies provisorisches Büro ab, weil ich das Pastarezept ausdrucken will. Ich gebe acht, nur ja nicht die Papiere durcheinanderzubringen, die sie zu schwankenden Haufen gestapelt hat.

Rückzahlungs- und Tilgungsplan.

Eine der Überschriften sticht mir ins Auge. Ich weiß, man darf nicht schnüffeln, aber ich kann nicht anders, ich muss nur eben einen Blick drauf werfen und die Tabelle überfliegen. Ihren Berechnungen zu Folge ist genug Geld da für die Hypothek und die Kreditrückzahlungen, wenn … mindestens drei Viertel der Räume ausgebucht sind. Jede Woche.

Mit gerunzelter Stirn blättere ich die anderen Papiere durch. Rechnungen, Zahlungsanweisungen und da … das Buch für die Reservierungen. Das leere Buch für die Reservierungen. Beklommen starre ich es an. Nur noch ein paar Wochen bis zur Eröffnung und Susie hat noch keine einzige Buchung eingetragen. Kein Wunder, dass sie sich ein Bein ausreißt, um dieses Haus fertig zu kriegen.

Draußen ruft jemand nach mir. Schuldbewusst lasse ich die Papiere fallen und lege alles wieder an seinen Platz. Als ich dann mit hängender Zunge rausgerannt komme, stellt Reeve gerade eine Kiste auf der Veranda ab.

»Oh, hi.« Darauf war ich nicht gefasst. Schnell streiche ich mir den verschwitzten Pony aus der Stirn und rücke die Träger von meinem Tanktop zurecht. Wenn ich doch bloß nicht so abgewrackt aussehen würde.

»He, sorry, stör ich? Das hier wollte ich gerade hier hinstellen …« Reeve hat das T-Shirt gewechselt seit unserer letzten Begegnung. Jetzt trägt er ein rotes, mit dem Schriftzug CREEK COUNTY FEUERWACHE. Ich komm mir ganz komisch vor, weil mir das auffällt.

»Nein, schon gut«, sage ich schnell. »Was ist denn?«

Mit einem schiefen Lächeln reicht Reeve mir den Karton. »Ich hab ein paar Sachen gefunden, die du vielleicht gebrauchen kannst. Ich dachte, das hilft eventuell bei diesem Dinner.«

»Wow, danke!« Ich wühle im Karton herum. Lichterketten, kleine Laternen und sogar ein paar richtig süße Kerzenhalter. »Ist ja toll. Und das darf ich mir wirklich ausleihen? Ich geb dir auch morgen alles wieder zurück«, verspreche ich.

»Hat keine Eile.« Er zuckt mit den Schultern. »Das würde sonst nur auf dem Dachboden verstauben.«

»Na dann, danke«, sage ich noch mal, ganz gerührt über eine echt freundschaftliche Geste. »Das ist wirklich eine Hilfe.«

Er wirkt verlegen. Mit der Hand fährt er sich über den Kopf, dann setzt er zum Rückzug an. »Äh, ich geh dann mal lieber. Wir sehen uns wohl später noch?«

»Bei Ethan, genau.«

Ich beobachte ihn, als er zurück zu seinem Pick-up schlendert. Nach diesem ersten Abend am See hab ich ihn als launisch und unberechenbar eingeschätzt, aber jetzt frag ich mich, ob ich damit nicht falsch liege.



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