Mein Sommer nebenan by Huntley Fitzpatrick

Mein Sommer nebenan by Huntley Fitzpatrick

Autor:Huntley Fitzpatrick [Huntley Fitzpatrick]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-03-21T23:00:00+00:00


Achtundzwanzigstes Kapitel

Hallo, Liebes.« Die Stimme klingt eisig. »Hast du mir irgendetwas zu sagen?«

Ich wollte gerade leise die Tür hinter mir schließen und erstarre mitten in der Bewegung. Oh Gott. Wie konnte ich bloß Moms Wagen übersehen haben? Ich war mir sicher, die Fahrt auf dem Dampfer und das Feuerwerk würden länger dauern. Warum bin ich nicht früher nach Hause gekommen, verdammter Mist?

»Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Gelegenheit haben würde, das an dir auszuprobieren.« Jetzt klingt die Stimme amüsiert, und als ich mich umdrehe, sehe ich Tracy auf der Couch sitzen, die mich kopfschüttelnd betrachtet.

Sie kann Moms Stimme – genau wie ihre Unterschrift – perfekt nachahmen, und dieses Talent hat ihr schon einige Schulausflüge erspart, auf die sie keine Lust hatte, oder sie vor Klassenarbeiten gerettet, für die sie nicht gelernt hatte.

Ich lache erleichtert auf. »Großer Gott, Tracy. Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen.«

Sie grinst. »Mom hat um Punkt elf angerufen, um sich zu vergewissern, dass es dir gut geht. Ich habe ihr gesagt, dass du schon längst brav im Bett liegst. Dein Glück, dass sie dich jetzt nicht sehen kann.« Sie steht auf, packt mich an den Schultern und dreht mich zum Spiegel im Flur. »Okay, wer ist der Kerl?«

»Kerl? Wovon redest …«, beginne ich.

»Samantha, bitte. Deine Haare sind zerzaust, deine Lippen sehen total entzündet aus, und du wirst dein blödes Breakfast-Ahoy-Halstuch brauchen, um diesen fetten Knutschfleck da zu verstecken. Also: Wer ist der Glückliche?«

Ich sehe tatsächlich ziemlich derangiert aus und meine Wangen glühen. Tracy habe ich schon oft so erlebt, aber ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass ich selbst auch so aussehen kann. »Du kennst ihn nicht«, sage ich und versuche meine Haare einigermaßen glatt zu streichen. »Bitte sag Mom nichts davon.«

Tracy fängt an zu kichern. »Moms kleiner Sonnenschein hat einen heimlichen Liebhaber!«

»Wir sind nicht … wir haben nicht …«

»Aha«, sagt Tracy unbeeindruckt. »Dem Ausdruck auf deinem Gesicht nach zu urteilen, ist das aber nur noch eine Frage der Zeit. Na los, erzähl schon. Ich hab dich schließlich auch gedeckt. Wenn ich ihn nicht kenne, muss es einen Grund dafür geben, und ich hoffe für dich, dass es niemand ist, wegen dem Mom einen Anfall bekommen würde.«

»Glücklich wäre sie darüber jedenfalls nicht«, gebe ich zu.

»Warum? Nimmt er Drogen? Trinkt er?«

»Er ist ein Garrett«, sage ich. »Von nebenan.«

Tracy presst sich eine Hand auf den Mund. »Samantha!«, ruft sie. »Und alle haben immer mich für das schwarze Schaf gehalten. Ist es der mit dem Motorrad und der Lederjacke? Wenn ja, bist du verloren. Mom wird dir, bis du fünfunddreißig bist, Hausarrest geben.«

Ich seufze ungeduldig. »Nicht der – sein jüngerer Bruder. Jase. Der wahrscheinlich der beste Mensch ist, der mir jemals begegnet ist … total nett und liebenswert, klug und … einfach wunderbar. Er … ich …« Mir gehen die Worte aus und ich reibe mir mit dem Finger über die brennenden Lippen.

»Oh Gott, du bist erledigt«, stöhnt Tracy. »Ich brauche dir bloß zuzuhören, um zu wissen, dass er dich voll in der Hand hat. Das darfst du nicht zulassen, Samantha, ganz egal, wie umwerfend der Typ ist.



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